Aszites

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Ascites bezeichnet eine pathologisch übermäßige Flüssigkeitsansammlung in der freien Bauchhöhle. Dies ist ein Symptom verschiedener Erkrankungen, etwa 10%[1] treten als Begleiterscheinung von malignen ("bösartigen") Tumorerkrankungen auf.

Die Ascites-Flüssigkeit enthält meist eine hohe Menge an Proteinen (Eiweiße) und Elektrolyten; ist die Ursache eine Lymphabflussstörung, können auch Lipide (Fette) darin vorkommen, auch Blutbeimengungen sind möglich (z.B. bei Peritonealkarzinose).

Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Massive Zunahme des Bauchumfangs, dadurch Einschränkungen in der Beweglichkeit; oft einhergehend mit Ödemen in den Beinen. Beim Mann Skrotum- und Penisödem möglich.
  • Massive Gewichtszunahme
  • verminderte Urinausscheidung
  • Druckgefühl und/oder Schmerzen
  • Dyspnoe
  • Blutdruckabfall

Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Einschränkung der Natriumzufuhr
  • Flüssigkeitsaufnahme auf 1 bis 1,5 l beschränken
  • auf zusätzliche parenterale Flüssigkeitsgabe verzichten
  • Aszites-Punktion
  • Einlage eines Denver-Shunt (Peritoneovenöser Shunt) (bei fortgeschrittener Krebserkrankung wird von dieser Therapieoption abgesehen, da die Belastung durch den operativen Eingriff sehr hoch ist)
  • Eine forcierte Diurese (mit Medikamenten wie Furosemid, Aquaphor, Spironolacton) wird mittlerweile bei malignen Tumoren als wenig erfolgreich eingestuft[2].
  • Die Gabe von Humanalbumin (zum Ersatz der verlorengegangenen Proteine) ist umstritten[3].

Pflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bilanzieren von Trinkmenge und Ausscheidung
  • tägliches Messen des Bauchumfanges
  • aseptische Versorgung eventueller Punktionsstellen
  • Beratung über Ernährung (salzarme Kost) oder Vermittlung einer Diät-Beratung
  • Unterstützung bei der Mobilisation aufgrund der Beweglichkeitseinschränkung
  • Unterstützung bei der Ausscheidung (Cave: Ein suprapubischer Blasenkatheter darf bei Ascites nicht angelegt werden)
  • Psychische Unterstützung: Aufgrund der erheblichen äusseren Veränderung leiden Betroffene sehr unter ihrem Erscheinungsbild.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aulbert et al., Lehrbuch der Palliativmedizin, 2. Auflage 2007, Schattauer-Verlag Stuttgart, S.292
  2. s.o., S.293
  3. s.o., S.294