Kompetenz

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Kompetenz ist das Wissen und die Befähigung, Befugnis und Zuständigkeit zur Ausführung einer Handlung. Verschiedene Einzelkompetenzen lassen sich zu Kompetenzbereichen zusammenfassen. Die berufliche Handlungskompetenz besteht aus den Bereichen Selbst-, Sozial- und Fachkompetenz.

Persönliche Kompetenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Persönlichkeitskompetenz, auch Selbstkompetenz, wird oft wie ein Oberbegriff zur Zusammenfassung von Teileigenschaften einer Person verwendet. Dazu gehören unter anderen die Bereitschaft zu Selbstreflexion, Weiterentwicklung, Leistung, Übernahme von Verantwortung sowie Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und Flexibilität.

Beispiel:

  • Die Krankenschwester Frau Janine Müller geht offen auf Menschen zu
  • … sie kann mit Kritik umgehen
  • … sie kennt ihre Grenzen
  • … sie wirkt kompetent

Der Begriff beschreibt vor allem kommunikative Fähigkeiten oder mehr generelle Eigenschaften einer Person im Gegensatz oder in Ergänzung zu ihrer Fachkompetenz.

Verfahren zur Ermittlung der Persönlichkeitskompetenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der MBTI – Myers-Briggs-Typenindikator

Der MBTI ist eine Typenlehre, welche auf den Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung zurückzuführen ist. Es wird hauptsächlich bei Jugendlichen über 16 in den USA angewendet und hat das Potenzial, grundlegende Persönlichkeitsdimensionen zu identifizieren. Fokus der Untersuchung sind die Wahrnehmung verschiedener Sachverhalte sowie die persönliche Urteilsfällung.

Freiburger Persönlichkeitsinventar

Das Freiburger Persönlichkeitsinventar ist ein aus den 70er Jahren stammender Persönlichkeitstest, bei dem durch einen gezielten Fragebogen verschiedene Charaktereigenschaften abgefragt werden. Die Antworten werden hinsichtlich 12 Skalen ausgewertet. Dazu gehören u.a. Lebenszufriedenheit, Leistungsorientierung, Aggressivität und Extraversion.

Sozialkompetenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hierzu gehören Eigenschaften wie die Fähigkeit und Bereitschaft zu Empathie, Kommunikation, Kooperation und Konfliktlösung sowie Teamfähigkeit.

Beispiel:

  • Altenpfleger Herr Peter Meier arbeitet gerne im Team.
  • Er gibt Informationen korrekt weiter.
  • Er hält sich an Absprachen.
  • Er fördert Kontakte unter den Bewohnern.

Fachkompetenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiel:

  • Krankenschwester Frau Janine Müller kennt das Pflegeleitbild ihrer Einrichtung.
  • Sie kann ärztliche Anordnungen / Verordnungen fachgerecht ausführen.
  • Sie ist sicher in Notfallsituationen.

Ökologisch-systemische Kompetenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiel:

  • Altenpflegerin Frau Angelika Meier setzt sich mit ethischen und moralischen Werten auseinander.
  • Sie setzt Material wirtschaftlich ein.
  • Sie kann sich kritisch mit den eigenen Grenzen auseinandersetzen.

Methodenkompetenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiel:

  • Krankenpfleger Herr Bernd Schuster gestaltet die Stationsabläufe mit.
  • Er zeigt gute Fähigkeiten in der Gesprächsführung.
  • Passt seine pflegerischen Handlungen den Bedürfnissen der Patienten an.

Kompetenzbereiche nach Benner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patricia Benner formulierte sieben Kompetenzbereiche im pflegerischen Alltag, die aus insgesamt 31 Einzelkompetenzen bestehen:

  • Wirkungsvolles Handeln bei Notfällen
  • Diagnostik und Patientenüberwachung
  • Helfen
  • Organisation und Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen
  • Beraten und Betreuen
  • Durchführen und Überwachen von Behandlungen
  • Überwachung und Sicherstellung der Qualität medizinischer Versorgung

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • P. Benner: Stufen zur Pflegekompetenz. From Novice to Expert. Hans Huber, Bern 1994
  • Jochen Fahrenberg, Rainer Hampel, Herbert Selg: FPI-R Freiburger Persönlichkeitsinventar. 8. erweiterte Aufl. Hogrefe, Göttingen 2010
  • Management Audit Bremen
  • Annette Lauber (Hrsg.): Grundlagen beruflicher Pflege. 3. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2012 ISBN 978-3-13-127243-0