Low tidal volume

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Es wird ein niedriges Tidalvolumen angestrebt, um die Lunge zu schonen. Die vereinfachte Darstellung der Druck (P)/Volumen (V) beim ARDS steigt umso flacher, je größer die Compliancestörung ist. Sie dient zur Festlegung des Lower inflaction point und des Upper inflaction point.

  • LIP (Lower inflection point) ist der Punkt, wo der steigende Pinsp den Okklusionsdruck der Atemwege überwindet und jede Druckerhöhung mit einem Volumenzuwachs verknüpft ist.
  • UIP (Upper inflection point) ist der Punkt, an dem die Elastitizität der Lunge sinkt und jede weitere Druckerhöhung ohne wesentliche Volumenänderung einhergeht.
Datei:Abbildung 3.jpg
Druck/Volumenkurve beim Beatmungspatienten

Die Wahl des VTi liegt also zwischen LIP und VIP, wobei es umso geringer sein wird, je mehr die Compliance gestört ist. Als Faustregel kann ein Tidalvolumen von 6-7 ml/kg IdealKG genommen werden, da niedrige Tidalvolumen folgende Vorteile haben:

  • niedrigere Volumenänderungen
  • reduzierte Druckamplituden
  • verminderte Scherkräfte
  • Baro- und Volutraumen können effektiv verhindert werden.

Hohe Tidalvolumina und hohe Beatmungsfrequenzen dagegen führen dazu, dass der beim ARDS schon reduzierte Surfactant noch mehr reduziert wird.

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