EKG

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Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens. Dabei werden die Summenpotentiale der elektrisch aktiven Myozyten als Vektoren aufgezeichnet. Die Abbildung eines Vektors in eine bestimmte Projektionsebene wird als Ableitung bezeichnet. In der Regel werden hierbei die Herzströme über die Extremitäten (Einthoven und Goldberger) und die Brust (Wilson) abgleitet.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das EKG spiegelt die Signalentstehung im Herzen wider. Dabei überlagern sich Einzelaktionspotentiale vorzeichenbehaftet zu einem Summen-Aktions-Potential. Bei Definition eines Projektionssystems, hier das sog. Einthoven-Dreieck, enstehen je nach Projektionsrichtung, unterschiedliche zeitliche Abläufe. Es ergibt sich bei Addition der vorzeichenbehafteten Summenaktionspotentiale aller 3 Signale die Summe Null. Daraus entsteht ein virtueller Nullpunkt CT.

Einthovensche Dreieck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bewegungen des Herzvektors lassen sich im dreidimensionalen Raum nicht direkt darstellen. Denkt man sich um das Herz herum ein gleichseitiges Dreieck, so entstehen drei sog. Projektionsebenen, auf die man den Vektor projizieren kann. Aus momentaner Richtung und Länge des Vektors wird also auf jeder Ebene eine andere eindimensionale Größe (Projektion) abgebildet und kann als Potentialdifferenz an den Ableitpunkten gemessen werden. Die drei Größen können auch als zeitabhängige Funktion dargestellt werden. Somit ergibt sich ein EKG. Diese Form der Ableitungen wird Einthoven-Ableitung genannt und noch heute von den Extremitäten abgenommen

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • PQ-Strecke: vollständige Erregung der Vorhöfe;
  • PR-Zeit: Zeit zwischen dem Beginn der Erregung der Vorhöfe und der Kammern, die Erregungsüberleitungszeit; beinhaltet die Erregungsleitung durch den AV-Knoten;
  • QRST: Kammertätigkeit; Kammerkomplex
  • Q-Zacke: Erregung des Kammerseptums;
  • QRS: Erregungsausbreitung in den Kammern;
  • ST-Strecke: vollständige Erregung der Kammern;
  • T-Welle: Erregungsrückbildung der Kammern;
  • QT-Zeit: gesamte elektrische Kammerkontraktion, Erregungsausbreitung (QRS-Komplex), totale Kammererregung (ST-Strecke), und Erregungsrückbildung (T-Welle);
  • TP-Strecke: Herzpause, es werden keine elektrischen Ströme gemessen; im Verlauf dieser Strecke ist häufig eine U-Welle, deren Bedeutung nicht vollständig geklärt ist.

Beurteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Arten des EKGs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruhe-EKG: wird im Liegen geschrieben - die Dauer beträgt ca. 5 min.

Belastungs-EKG: wird während körperlicher Aktivität abgeleitet - die Dauer variiert je nach Belastbarkeit.

Langzeit-EKG: Aufzeichnung des EKGs über 24 Stunden (ambulant).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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