Geschichtliche Entwicklung des Pflegeprozess
Der Pflegeprozess umfasst alle allgemeinen Schritte zur Vorbereitung, Durchführung und Evaluation professioneller Pflege. Der Pflegeprozess als Denk- und Handlungskette professionell Pflegender ist nicht auf eine bestimmte Personengruppe (Patienten usw.) oder ein Behandlungsspektrum eingegrenzt. Die folgenden Abschnitte zeigen Beiträge zur Entwicklung und Einführung des Pflegeprozesses im deutschsprachigen Raum. Allerdings sind die Abschnitte keine systematische sondern eher noch eine lückenhafte Darstellung.
Beiträge, Entwicklungen von 1950 bis 2000[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1952: Die Pflegetheoretikerin Hildegard Peplau formuliert die ersten wissenschaftlich belegten Pflegetheorien, um Pflegenden das eigene Handeln deutlich zu machen und um Abläufe systematischer darzustellen sowie zu gestalten.
- 1955: Einführung des Pflegeprozesses in den USA durch Lydia Hall
- 1960er-Jahre: 3-Stufen-Modell von Lanson/Orlando/Wiedenbach
- 1967: 5-D-Modell von Knowles ( Discover, Delve, Decade, Do, Discrimininate)
- 1967: Das erste Buch über den Pflegeprozess (Yura/Walsch) wird veröffentlicht und der erste Problemlösungsprozess beschrieben.
- 1980er Jahre: Der Pflegeprozess wird im deutschsprachigen Raum diskutiert.
- 1981: Fiechter und Meier (Schweiz) beschreiben den Pflegeprozess als Pflegeregelkreislauf mit 6 Phasen
- 1985: Der Pflegeprozess wird Bestandteil des Krankenpflegegesetz
- 1988: Der Pflegeprozess wird Bestandteil des Sozialgesetzbuchs (SGB XI §113)
- 2001: Der Pflegeprozess wird Bestandteil des Altenpflegegesetz
Vergleich der Pflegeprozess-Modelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Darstellung der historisch wichtigsten Pflegeprozess-Modelle:
Vier-Phasen-Modell | Fünf-Phasen-Modell | Sechs-Phasen-Modell |
|
|
|
Elemente des Pflegeprozesses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Pflegeprozess setzt sich im Wesentlich aus drei Elementen zusammen
- Problemlösungsprozess
- er ist logisch, systematisch und zielgerichtet
- er beginnt beim Erstkontakt mit dem Patienten und endet mit seiner Entlassung
- Beziehungsprozess:
Eine gute Beziehung zwischen Patienten und Pflegekraft ist wichtig, denn sie ist die eigentliche Grundlage des Problemlösungsprozess - Dokumentation
::Nur anhand der Dokumentation ist die Pflege und ihre Auswirkung auf den Patienten nachvollziehbar. Sie ist notwendig,- um das Handeln zu reflektieren
- um Veränderungen frühzeitig festzustellen und darauf reagieren zu können
- um Kontuinität zu gewährleisten
- um die Qualität der Pflege zu sichern
- um die Pflege transparent und nachvollziehbar zu machen
- um rechtlichen Nachweispflichten zu genügen
- um Erfolge sichtbar zu machen und dadurch die Motivation zu fördern
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pflegeprozess - Problemlösungsprozess - Beziehungsprozess
- Pflegedokumentation
- Pflegeplanung
- Pflegequalität
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Lücke