Chest-Pain-Unit

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Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chest-Pain-Unit (kurz CPU auf deutsch hieße das Brustschmerzeinheit, besser wäre "Spezialstation für Patienten mit akuten Brustschmerzen" oder ähnliches. Die engl./amerikanische Schreibung "chest pain unit" geht ohne Bindestriche) sind meistens Spezialstationen zur Diagnostik und Primärtherapie für Patienten mit akuten Brustschmerzen an großen internistischen Kliniken. Damit sollen vor allem Herzinfarkte frühzeitig bei Patienten erkannt und behandelt werden, die nicht immer die typischen Warnzeichen angeben.

Umfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA machte man die Erfahrung, dass Patienten mit Brustschmerzen in einer Chest-Pain-Unit schneller diagnostiziert und behandelt werden, als in einer Notaufnahme-Ambulanz (etc.) eines Krankenhauses. Kein Wunder, denn diese Brustschmerzeinheit verfügt über kardiologisch geschultes Fachpersonal, das sehr schnell einen Herzinfarkt diagnostizieren bzw. ausschließen kann. In Deutschland gibt es bereits 33 CPUs, die auf der Grundlage einer Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DKG) arbeiten.

ASPECT-Studie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Ein bereits vorab online veröffentlichter aktueller Artikel beschreibt ein neues Protokoll zur raschen Identifikation von eingelieferten Patienten mit Brustschmerzen, die jedoch ein nur geringes Risiko einer schweren Herzattacke haben. Diese Patienten könnten somit frühzeitiger entlassen werden, wodurch Kosten verringert und die Notaufnahmen für andere Notfallpatienten frei gehalten werden könnten. Verfasser des Artikels sind Dr. Martin Than und Kollegen des Department of Emergency Medicine am Canterbury District Health Board im neuseeländischen Christchurch."

Organisationsformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Chest Pain Unit ist an Krankenhäuser oder Gemeinschaftspraxen gebunden, die mindestens vier Kardiologen (Kardiologie) für die Notfallbehandlung rund um die Uhr bereit stellen können, mindestens vier Betten zur Verfügung haben und über ein Herzkatheterlabor verfügen, in dem rund um die Uhr Untersuchungen durchgeführt werden können. Sie funktioniert nicht völlig selbstständig sondern muss mit dem Rettungsdienst, den Krankenhäusern und den niedergelassenen Ärzten genau abgestimmt sein. Daher ist es arbeitsorganisatorisch sinnvoll, diesen Bereich in die Notaufnahme zu integrieren.

Zugang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hilfesuchende wenden sich an den Notarzt (Notruf: 112) der den Patienten notfallmäßig in die Klinik (möglicht mit einer Chest Pain Unit) begleitet. Patienten mit akutem Herzschmerz können sich auch selbst in dieser Facheinheit vorstellen (wegen dem Risiko, auf dem Weg dorthin unversorgt zu bleiben, ist in der Regel davon abzuraten -> besser ist der Weg über den Notruf).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • G Breuckmann u. a.: Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung für „Chest-Pain-Units“, Der Kardiologe, Springer, 2/5/2008; DOI: 10.1007/s12181-008-0116-7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutschen Herzstiftung e.V. (http://www.herzstiftung.de)
  • Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.[1]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Anaesthesie-Intensivmedizin.com am 29.3.2011

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stroke Unit bei Verdacht auf Schlaganfall
  • Notaufnahme
  • Schockraum
  • Intensivstation
  • Intermediate Care
  • Kardiologie
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