Lunge

Aus PflegeWiki
Version vom 8. Dezember 2021, 15:15 Uhr von 77.111.246.15 (Diskussion) (Die Seite wurde neu angelegt: „thumb|300px|'''1.[[Kehlkopf; 2.Trachea; 3.Lungenlappen; 4.Bronchialäste; 5.Zwerchfell ]] Die '''Lungen''' sin…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Datei:Bronchialast.jpg
1.Kehlkopf; 2.Trachea; 3.Lungenlappen; 4.Bronchialäste; 5.Zwerchfell

Die Lungen sind Paarorgane, die ganz von Lungenfell (Pleura pulmonalis) überzogen sind und in den Pleurahöhlen liegen.

Ihre Hauptaufgabe ist die Atmung oder chemisch ausgedrückt der Gasaustausch: Sauerstoff-Aufnahme aus der Atemluft und die Kohlendioxid-Abgabe aus dem Blut an die Umgebung.


Bau und Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bis zum Schlüsselbein ragen auf beiden Seiten die Lungenspitze (Apex pulmonalis) empor, sie sind durch Auskultation und Perkussion in der oberen Schlüsselbeingrube zugänglich. Medial liegt die Lunge auf dem Herzbeutel und den großen Gefässen, die Aussenfläche auf der Brustwand und die Basis auf dem Zwerchfell.
  • Die rechte Lunge unterteilt man durch 2 Fissuren in 3 Lobi (Lungenlappen): Ober-, Mittel-, und Unterlappen.
  • Die linke Lunge hat nur eine Fissur und daher nur 2 Lobi: Mittelllappengebiet und Oberlappengebiet sind miteinander verschmolzen. Der große Lappenspalt, von hinten oben ziehend nach vorn unten grenzt den :Unterlappen nach oben ab.
  • Die Ober- und Mittellappen richten nach vorne und die Unterlappen bilden den größten Teil der Lungenrückseite.
  • Durch die Fissuren und die Interlobolärspalten ist eine gleitende Verschiebung der Lungenlappen möglich. Die Lungenlappen lassen sich wiederum in verschiedene und selbständige Abschnitte unterteilen, die sogenannten Lungensegemente. Welche wiederum durch einen Segementbronchus versorgt werden. Man bezeichnet sie mit den Zahlen von 1-10.
  • An der Medialfläche treten am Lungenhilus (Lungenwurzel) Bronchien, Arterien und Nerven ein und kommen Lymphgefäße und Venen heraus.

Feinbau, Funktion, Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datei:Lunge gefaesse.png
Lungenvenen und -arterien
  • In den Lungen findet in den Alveolen die äussere Atmung mit der Sauerstoffaufnahme aus der Atemluft in das Blut bzw. Kohlendioxidabgabe aus dem Blut in die Luft statt. Die Alveolen bilden den Hauptanteil des Lungengewebes. Bei einem Erwachsenen beträgt die gesamte Flache der Alveolenwände ca 80-100 qm.
  • Atemkammerraum und Gasaustausch
Die Bronchiolen gehen in die Alveolengänge über, die zu den Alveolen führen. Alle Alveolen die von einem Bronchiolus abhängen, bilden ein Lungenläppchen (Lobulus).Diese haben einen :Durchmesser von bis zu 1 1/2 cm. Der Blutabfluß sowie der der Lymphe geschieht an der Aussenseite des Lobulus. In das Innere dringen jeweils ein Bronchiolus und ein kleiner Ast der :Lungenschlagader ein.
Eine Alveole hat ca einen Durchschnitt von 1/5 mm und ihre Wand nur etwa 1/1000 mm dick.
Zwischen den Alveolen liegt ein weit verzweigtes Kapillarnetz, wo der unter dem Einfluß des jeweiligen Partialdrucks von Sauerstoff und Kohlendioxidstattfindet. Bei der Einatmung befüllen sich die :Atemwege mit der Atemluft, aber nur der Anteil der in die Atemkammern gelangt, kann sich am Gasaustausch beteiligen. Die Ausatmungsluft ist eine Mischung aus Aleveolarluft und Einatmungsluft.
  • Schutzfunktion
Ein Teil plattenförmigen Deckzellen der Alveole, die für Sauerstoff und Kohlendioxid durchlässig sind, über nimmt die Aufgabe Fremdkörper (z.B.:Staubpartikel) abzufangen. Deckzellen die Fremdkörper :aufgenommen haben (Vorgang der Phagozytose) lösen sich aus dem Epithelverband und gelangen in die Lichtung der Alveolen, von dort aus können sie abgehustet werden.
Sie können aber auch über das Zwischenzellgewebe der Alveolarwand einwandern, sich ablagern und dann von dort über Lymphbahnen zu den zugehörigen Lymphknoten (Hiluslymphknoten) weitertransportiert :werden.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erica Jecklin: Arbeitsbuch Anatomie und Physiologie. Für Pflege- und andere Gesundheitsfachberufe. Urban & Fischer - Elsevier, 12. Auflage - 2004. ISBN 3-437-26980-1 (Ab Seite 249)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]