Bicarbonat-Puffer

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Der Bicarbonat-Puffer ist eines der wichtigsten Regulationssysteme zur Steuerung des pH-Wertes des Bluts.

Er beruht auf folgender Gleichgewichtsreaktion:

CO2 + H2O <--> H2CO3 <--> H+ + HCO3-

Der Term HCO3- steht dabei für das namensgebende Bicarbonat. Ist das Blut nun zu sauer, d.h. der pH-Wert zu niedrig (Azidose), so reagieren vermehrt die Bicarbonationen mit den Wasserstoffionen (H+), so dass sich über die chemisch instabile Zwischenstufe Kohlensäure (H2CO3) das Gleichgewicht der Reaktion nach links verlagert. Das CO2 bindet sich dann an die Erythrozyten und kann über den Gasaustausch in der Lunge abgeatmet werden.

Im umgekehrten Fall, also bei einer Alkalose, sind im Blut zu wenige H+-Ionen vorhanden, deshalb wird sich das Gleichgewicht der Reaktion nach rechts verschieben.

Insgesamt dient der Bicarbonat-Puffer damit dem kontinuierlichen Ausgleich des pH-Wertes auf den physiologischen Wert zwischen 7,36 und 7,44.

Zur Unterstützung des körpereigenen Puffersystems kann eine i.v.-Gabe von Natriumbicarbonatlösung z.B. als Kurzinfusion erfolgen. Weitere wichtige Puffersysteme im menschlichen Blut sind z.B. der Proteinpuffer (durch im Blutplasma gelöste Albumine) und der Hämoglobinpuffer (durch das in den Erythrozyten enthaltene Hämoglobin).