Gehör

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Legende: 1-Schädel; 2-äußerer Gehörgang; 3-Ohrmuschel; 4-Trommelfell; 5-ovales Fenster; 6-Hammer; 7-Amboss; 8-Steigbügel; 9-Schneckengänge; 10-Schnecke; 11-Hörnerv; 12-eustachische Röhre

Das Gehör dient der sinnlichen Wahrnehmung von Geräuschen und wird durch die komplexen Strukturen der Ohren ermöglicht.

Physiologie des Hörens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schallwellen sind Druckschwankungen der Luft, die auf die Ohrmuschel auftreffen. Die Ohrmuschel verstärkt durch ihre Trichterform die auftreffenden Schallwellen und leitet sie durch den äußeren Gehörgang zum Trommelfell (Membrana tympani) weiter. Das Trommelfell wird durch Schallwellen in Schwingungen versetzt, die sich auf die Gehörknöchelchenkette (Hammer, Amboss, Steigbügel) übertragen und schließlich das ovale Fenster erreichen. Die Steigbügelschwingungen am ovalen Fenster versetzen die Perilymphe der Scala vestibuli in Schwingungen, durchlaufen diese bis an die Schneckenspitze und laufen dort durch die Scala tympani hinab zum runden Fenster, wo sie verebben. Die Wanderwellen in der Perilymphe versetzen auch die Basalmembran innerhalb der häutigen Schnecke in Schwingungen, dadurch werden zwischen den Haarzellen auf der Basilarmembran und der gallertartigen Membran Scherbewegungen erzeugt, die dazu führen, dass die Haarzellen der Sinneszellen verbogen werden. Aufgrund dieses mechanischen Biegungsreizes werden die Haarzellen erregt, die ihre Reize an die basal gelangenden Nervenfasern weiter geben. Diese Nervenfasern vereinigen sich später zum Nervus vestibulocochlearis (VIII. Hirnnerv) und ziehen zum Hörzentrum im Gehirn, wo der Laut verarbeitet wird.

Die Qualität des Hörens wird beeinflusst durch Schallwahrnehmung und -verarbeitung. Zur Wahrnehmung gehört die Akustik, also Ton, Klang, Frequenz und Lautstärke des empfangenen Geräusches. Die Verarbeitung erfolgt nach vorangegangener Filterung durch den Thalamus in der Hörrinde des Großhirns.

Beeinflussende Faktoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Funktionieren des Gehörs ist abhängig von intakten Gehörorganen und intakter Gehirnfunktion, z.B. ungestörte Schallaufnahme und -weiterleitung durch Ohrhygiene.

Störungen der Gehörorgane können auftreten durch:

  • Aufquellen des Ohrenschmalzes (Cerumen) z.B. beim Baden, was den Gehörgang verstopft
  • Verletzungen des Trommelfells, z.B. durch das Benutzen ungeeigneter Pflegeutensilien wie Wattestäbchen
  • längerer Lärmeinfluss, z.B. nach Discotheken-/Konzertbesuch, Arbeiten ohne Gehörschutz (Presslufthammer)


Die Hirnfunktionen zur Schallverarbeitung können gestört werden durch:




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