Blinddarm

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Datei:Magendarmkanal.jpg
Der Magendarmkanal des Menschens. 1=Speiseröhre, 2=Magen, 3=Zwölffingerdarm, 4=Dünndarm, 5=Blinddarm, 6=Appendix, 7=Dickdarm, 8=Enddarm, 9=Anus

Als Blinddarm oder Caecum (auch Coecum oder Cecum, davon abgeleitet auch Zäkum; griech. typhlon oder Zökum) wird in der Anatomie des Menschen der im rechten Mittelbauch liegende 6-8 cm lange Anfangsteil des Dickdarms bezeichnet, der sackförmig in die Bauchhöhle ragt. Umgangssprachlich ist damit fälschlicherweise der Wurmfortsatz gemeint, womit die Appendicitis - ebenfalls unzutreffend, es geht um den Wurmfortsatz ( Appendix) - zur "Blinddarmentzündung" wird.

Anatomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein unteres Ende kann mit einer Linie markiert werden, die vom Bauchnabel zum vorderen rechten Ende des Beckenkammes gezogen wird und deren Mitte als McBurney-Punkt bezeichnet wird. Hier - an der Stelle, wo auch drei aus glatter Muskulatur bestehende Längsstreifen (Taenien) des Caecums zusammentreffen, liegt der Abgangspunkt des Wurmfortsatzes (lat.: die Appendix vermiformis).

In den Blinddarm stülpt sich das untere Ende des Krummdarms (Ileum) als Dickdarmklappe oder Bauhin-Klappe vor. Diese Klappe verhindert bei Dehnung des Blinddarms ventilartig, dass Bakterien in den keimfreien Dünndarm gelangen, dessen unteren Anteil das Ileum darstellt.

Klinik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Blinddarm kann wie der Rest des Dickdarmes mit bildgebenden Verfahren (Sonografie, Röntgenkontrastdarstellung, Computertomografie und NMR) untersucht, mittels Koloskopie direkt beurteilt oder mittels Palpation getastet werden. Auf den Blinddarm als solchen beschränkte Krankheiten gibt es nicht. Allerdings können Erkrankungen des Dick- oder Dünndarms auch hier zu finden sein, wie eine Entzündung bei Enteritis regionalis Chron, Colitis ulcerosa - hier in der Regel im Sinn einer Pancolitis- oder Ileozäkal-Tuberkulose.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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