Diakonisse

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Die Diakonie der Evangelischen Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Diakonie ist die soziale Arbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie ist der Wohlfahrtsverband der Evangelischen Kirchen. Ähnlich wie die Caritas der Katholischen Kirche.

Es gibt in Deutschland 26 Diakonische Werke (DW). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Landeskirchen und Freikirchen sowie viele Kirchenkreise und Dekanate und einige Kirchengemeinden haben "Diakonische Werke" eingerichtet. Sie engagieren sich jeweils lokal, regional oder bundesweit in der Wohlfahrtspflege und bemühen sich um Hilfe für Menschen in Not. Die Arbeit wird in dem Leitsatz "Diakonie – damit Leben gelingt" zusammengefasst.döner

Die Diakonische Konferenz ist das höchste Beschlussgremium des Diakonischen Werkes der EKD e.V. Sie setzt sich aus gewählten Vertreterinnen und Vertretern der 81 Fachverbände, der 22 gliedkirchlichen Diakonischen Werke sowie aus Einzelpersonen aus Kirche und Diakonie zusammen. Die Diakonische Konferenz beschließt die allgemeinen Grundsätze für die Arbeit der Diakonie. Sie wählt den Diakonischen Rat und auf Vorschlag des selben den Präsidenten des Werkes (zur Zeit vakant). mit furz


2003 waren in den DW 450.000 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt und 400.000 Ehrenamtliche engagiert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der "Centralausschuß für die Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche" war der Beginn kirchlich organisierter Diakonie, dem die Entstehung vieler rechtlich selbstständiger Heimen, Anstalten und Einrichtungen im Geiste der Diakonie folgte.

Nach 1945 wurde das "Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland" gegründet. Es erschloss Auslandshilfen und belebte ökumenische Kontakte, um die Hungersnot in Deutschland zu bekämpfen, Vertriebene und Flüchtlinge anzusiedeln und die Jugendberufsnot zu lindern.

Die Innere Mission und das Hilfswerk haben sich seit 1957 in landeskirchlichen Werken zusammengeschlossen. 1975 wurden sie im Diakonischen Werk der EKD vereint. Am 19. März 1991 traten DW der Kirchen des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR dem DW der EKD bei.

Exemplarisch:
Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland e. V.
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Das Diakonische Werk (DW) arbeitet mit den anderen Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege zusammen, um die Sozialstaatlichkeit Deutschlands zu verwirklichen. Sie versuchen, jedem Bürger in Not Hilfe zu gewähren. Neben der unmittelbaren Hilfe setzt sich das DW auch politisch ein:

  • für die gemeinsamen Interessen der Diakonie und
  • für die Interessen der Menschen, für die die Diakonie tätig ist.

Dies geschieht gegenüber politischen Organen und Gremien wie Parlament und Regierung im In- und Ausland. Es wirkt durch Stellungnahmen im Vorfeld der Gesetzgebung des Bundes mit. Das DW fördert die Werke, Verbände und Einrichtungen, die im DW zusammengeschlossen sind, und dient der Zusammenarbeit der Mitglieder. Es bietet ihnen Dienstleistungen an. Als Anwalt für Menschen in Not und sozialpolitischer Impulsgeber trägt es zur fachlichen Entwicklung der Arbeit bei" (Selbstdarstellung).

Arbeitsfelder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

national[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datei:AmbulantePflege auto01.jpg
ambulante Pflege

Als Arbeitfelder können genannt werden:

  • Altenhilfe (z.B. Altenpflegeheime, Begegnungsstätten)
  • Arbeit und Arbeitslosigkeit (z.B. Beschäftigungsungsunternehmen, Jugendarbeitshilfe)
  • Aus- und Fortbildung von Mitarbeitern
  • Begleitung und Förderung junger Menschen in Zivildienst und Freiwilligem Sozialen Jahr
  • Behindertenhilfe (z.B. Beratungsstellen, Schulen, Ausbildung und Eingliederung, Wohnangebote)
  • Familienhilfe (z.B. Müttergenesung, Frauenhäuser, Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen und Schwangerschaftskonflikte)
  • Hilfe in besonderen sozialen Schwierigkeiten (z.B. Wohnungslosenhilfe, Strafentlassenenbetreuung, Bahnhofsmission, Beratung für Prostituierte (Mitternachtsmission))
  • Gesundheit, Krankenhäuser, Hospizarbeit
  • Jugendhilfe (z.B. Heimerziehung, Kindergärten, Kinder- und Jugendsozialarbeit)
  • Krankenpflege (Diakonie-Sozialstationen)
  • Migration (z.B. Beratung für Migranten, Asylbewerber, Flüchtlinge, Aussiedler, Auswanderer) voll der brenner
  • Psychiatrie
  • Suchtkrankenhilfe (Beratungsstellen, Fachkliniken und Rehabilitation)
  • Telefonseelsorge


Untrennbar ist das Wort Subsidiarität damit verbunden. Garantiert dieses Prinzip den Wohlfahrtsverbänden in der BRD staatliche Geldmittel, wenn sie Aufgaben durchführen, die sonst als Daseins-Fürsorge von staatlichen Institutionen zu tun wären.

international[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Europa arbeiten mehrere DW in "Eurodiaconia" zusammen.

  • Aktion "Brot für die Welt" (Ökumenische Diakonie) (spendenfinanziert; Hilfe zur Selbsthilfe zur Verbesserung der Lebenssituation armer und benachteiligter Menschen in den Entwicklungsländern, seit 1959)
  • Spendenaktion "Hoffnung für Osteuropa" (Reaktion auf Umbruch in Mittel- und Osteuropa, seit 1994)
  • "Kirchen helfen Kirchen" (Unterstützung evangelischer Minderheiten in Europa, orthodoxer Kirchen sowie Kirchen und ihre Ortsgemeinden in Übersee)
  • "Diakonie Katastrophenhilfe" (kurz- oder mittelfristige Hilfen; Finanzierung vor allem durch Spenden, aber auch aus Mitteln des Bundes und der Europäischen Gemeinschaft)
  • Stipendienprogramme (STUBE), durch die ausländische Studierende für ein bis zwei Jahre an deutschen Hochschulen studieren können
  • "Europäisches Netzwerk für Straßenkinder weltweit" (ISMO) (Koordinierung von Initiativen und Organisationen, die in Entwicklungs- und Industrieländern Hilfen für Straßenkinder anbieten)
  • Geschäftsführung der "Evangelischen Partnerhilfe" (Spendenaktion von Mitarbeitenden in Deutschland für Mitarbeitende in 35 zumeist osteuropäischen Kirchen)


Diakon, Diakonisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter dem Stichwort "Diakon" findet sich die Herleitung und Geschichte des griechischen Wortes (für Dienst) konfessionsübergreifend in http://de.wikipedia.org/wiki/Diakon. Dort sind auch eine Reihe Diakonissenmutterhäuser „gelinkt“, so dass weitere Informationen direkt möglich wird.

In der Selbstdarstellung des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland heißt es: „Weil der Glaube an Jesus Christus und praktizierte Nächstenliebe zusammen gehören, leisten diakonische Einrichtungen vielfältige Dienste am Menschen. Sie helfen Menschen in Not und in sozial ungerechten Verhältnissen. Sie versuchen, die Ursachen dieser Notlagen zu beheben.


Diakonisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Diakon oder der Diakonin ist die Diakonisse, den Beginen der mittelalterlichen Kirche vergleichbar, zu unterscheiden. Theodor Fliedner führte nach Kontakten mit den niederländischen Mennoniten und Florence Nightingale 1837 das Diakonissenamt ein. Diakonissen leben zölibatär in einer verbindlichen Gemeinschaft; der Grundsatz der lebenslänglichen Bindung wird neuerdings vereinzelt durchbrochen. "Für ein Taschengeld" sind sie vielfältig in den diakonischen Aufgaben der Kirche tätig: in Gemeinden, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Kindergärten, Horten und Kinderheimen, in der offenen Jugendarbeit, in Ausbildungsstätten und anderen diakonischen Bereichen.

Diakonissen werden von Mutterhäusern entsandt, denen sie in der Regel ihr ganzes Leben verbunden bleiben. In den Stammhäusern wird auch die gegenseitige Pflege im Bedarfsfall sicher gestellt. Diakonissenmutterhäuser sind beispielsweise:


siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



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