Plattenepithel
Als Plattenepithel bezeichnet man das an vielen äußeren und inneren Oberflächen vorkommende Epithel, dessen oberste Zellschicht aus flachen, miteinander verbundenen und damit besonders stabil bedeckenden Zellen besteht.
Histologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Plattenepithelien können in verschiedenen Formen vorkommen. Gemeinsam ist ihnen nur die oberste, platte Zellschicht aus unregelmäßig geformten, mosaikartig verzahnten Zellen, die durch Tight junctions und andere Proteine stabil verankert sein kann.
Plattenepithelien können aus einer oder mehreren Zellschichten bestehen, deshalb unterschiedet man:
- einschichtiges Plattenepithel und
- mehrschichtiges Plattenepithel
Durch Absterben von hornbildenden Zellen (Keratinozyten) und anschließende Ablagerung der Zellkörper kann sich auf der Öberfläche eines Plattenepithels eine Hornschicht bilden. Die Verhornung (Keratinisierung) ist eine weitere Eigenschaft, die man zur Differenzierung von Plattenepithelien heranziehen kann. Man unterscheidet:
- verhornendes Plattenepithel (auch: verhorntes Plattenepithel)
- nicht verhornendes Plattenepithel (auch: unverhorntes Plattenepithel)
Anatomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Plattenepithelien kommen in verschiedenen Organen vor:
- Einschichtiges unverhorntes Plattenepithel
- Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel
- Mundhöhle (auskleidende Mundschleimhaut)
- Plicae vocales
- Ösophagus
- Canalis analis
- Vagina
- Distale Urethra
- Mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel
Pathologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verschiedene humane Tumoren gehen vom Plattenepithel aus. Zu diesen Plattenepithelkarzinomen gehören das Ösophaguskarzinom, das Vaginalkarzinom, das Pleuramesotheliom oder das Analrandkarzinom