Praxisanleitung

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Eine regelmäßige und geplante Anleitung in der praktischen Tätigkeit soll durch eine dafür bestimmte und ausgebildete KollegIn stattfinden (Praxisanleiter, -erin oder Mentorin). Im Altenpflegegesetz und Krankenpflegegesetz ist diese Anleitung vorgeschrieben.

Die Anleitung sollte dem Fortschritt im Unterrichtsstoff der Schule entsprechen. Sie sollte berücksichtigen wie unterschiedlich das individuelle Lernverhalten einzelner (wie schnell/langsam unterschiedliche Personen ein und dieselbe Sache erfassen und übernehmen können)ist.

Anleiter mit einer berufspädagogischen Zusatzqualifikation werden Praxisanleiter genannt.

Voraussetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Abgeschlossene Berufsausbildung
  • 2-jährige Berufserfahrung

systematische Praxisanleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Bausteine auf dem Weg zu einer systmatischen Praxisanleitung werden hier zunächst drei ganz unterschiedliche Sachen vorgestellt:

  1. Die Vier-Stufen-Methode der Anleitung
  2. Das Fragebogen-Unterrichtsprojekt
  3. Ein Beurteilungsbogen

Qualitätskriterien der Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gewerkschaft ver.di befragte 20111 4000 Auszubildende nach der Qualität ihrer Ausbildung in der Pflege. Danach sind die meisten Auszubildenden mit ihrer Ausbildung zufrieden gewesen. Allerdings bemängelten mehr als zwei Drittel zugleich das ungünstige Verhältnis zwischen der Zahl der Ausbilder und der Zahl der Auszubildenden. Jeweils ein Viertel beklagte zudem das Fehlen eines Ausbildungsplans und entgegen gesetzlicher Vorgaben eine unzureichende Praxisanleitung. Mehr als ein Viertel der Auszubildenden musste nach eigenen Angaben regelmäßig Überstunden ableisten, obwohl dies rechtlich nur in Ausnahmefällen zulässig ist.[1]

Ziel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziel der Praxisanleitung ist es, als Schnittstelle zwischen theoretischer Vermittlung der pflegerelevanten Inhalte und deren Einfließen in die praktische Tätigkeit, die Auszubildenden schrittweise an die eigenständige Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben heranzuführen.


Das erlernen und festigen von Kompetenzen, in den folgenden Bereichen:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handreichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gabriele Baumhard, Helene Brüne u. a.: Praxisanleitung in der Pflege - Handbuch. Autorengruppe der Gemeinschaft zur Förderung der Krankenpflege e.V. (Ekkehard Marschelke als Hrsg.). W. Tietzsch Verlag, Meßstetten/Tieringen. 2007. 217 Seiten. ISBN 3-938289-00-7
  • Else Gnamm, Sieglinde Denzel, Lucio Cecconi: Praxisanleitung: Beim Lernen begleiten. Thieme, Stuttgart, 2003 - 2. Auflage. 198 Seiten. ISBN 3-13-109822-8
  • Christian Lummer: Praxisanleitung und Einarbeitung in der Altenpflege. Pflegequalität sichern - Berufszufriedenheit verstärken. Hannover, Schlütersche, 2001 und 2005. ISBN 3-87706-604-6.
  • Ruth Mamerow: Praxisanleitung in der Pflege. Springer, Berlin, 2006. 245 Seiten. ISBN 3-540-29469-4
  • Michael Mayer, Katja Baader u.a.: Pflege lernen. Handbuch Praxisanleitung. Westermann Berufsbildung, Braunschweig. 244 Seiten. ISBN 978-3-14-239660-6
  • Ingrid Völkel: Praxisanleitung in der stationären und ambulanten Altenpflege. Verlag Urban & Fischer, München. 2005. 216 Seiten. ISBN 3-437-47830-3

Grundlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegfried Ahrend, Petra Berger, NRW Arbeitsgruppe Bundesgesetz Altenpflege, u. a.(Hrsg.): Standard zur berufspädagogischen Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Altenpflege in Nordrhein-Westfalen. 2006
  • AltPflAPrv (2002) Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin
  • AltPflG (2003) - Gesetzes über die Berufe in der Altenpflege vom 17. November 2000
  • Bundesarbeitsgemeinschaft der Lehrer und Lehrerinnen für Pflegeberufe e.V., Positionspapier Praxisanleitung, Wuppertal, 1999
  • Erpenbeck J., v. Rosenstiel L. (Hrsg.) (2003) Handbuch Kompetenzmessung. Schäfer Poeschel Verlag. Stuttgart
  • Keuchel R. (2005) Bildungsarbeit in der Pflege: Bildungs- und lerntheoretische Perspektiven in der Pflegeausbildung. Jacobs Verlag. Düsseldorf.
  • KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (2000): Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit den Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe, Fassung vom 15.09.2000. Sekretariat der KMK, Bonn. Online: www.kmk.de (20.01.2006)
  • Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Ausbildung in der Altenpflege. Praktischer Rahmenlehrplan (2003).
  • Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen. Standard zur berufspädagogischen Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Altenpflege. Düsseldorf (2003)
  • Weidlich U.: Mitarbeiterbeurteilung in der Pflege. München 2000
  • Weinert, FranzE. (1998): Vermittlung von Schlüsselqualifikationen. In: Matalik S., Schade D. (Hrsg.) Entwicklung in Aus- und Weiterbildung, Anforderungen, Ziele, Konzepte. Baden-Baden. S. 23-43.
  • Weinert F.E. (2001): Vergleichende Leistungsmessung in Schulen. Juventa Weinheim.

Sonstige Beiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mensdorf, B.: Schüleranleitung in der Pflegepraxis. Stuttgart 1999
  • V. Thiel (2005): "Lehrer ans Bett!?", in: Die Schwester/Der Pfleger 10/2005, S.760-765
  • Christian Lummer: Praxisanleitung und Einarbeitung in der stationären Altenpflege. Pflegequalität sichern - Berufszufriedenheit verstärken. schlütersche, 2000. 2005 - 2. A. 104 Seiten. ISBN

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorlage:Wikipedia

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Link zum Ausbildungsreport Pflegeberufe 2011 unter Weblinks