Analfissur

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Eine Analfissur ist ein schmerzhafter Schleimhauteinriss im Analkanal.

  • in Steinschnittlage meist bei 6 Uhr, längs verlaufend

Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • wesentlich mitbedingt durch einen erhöhten Sphinktertonus (z.B. durch Krampf des Sphinkters)
  • durch harten Stuhl
  • Gesäßtrauma
  • Infektion

Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man unterscheidet:

  • die frische/akute Fissur mit glatten und gut durchbluteten Wundrändern, einhergehend mit Blutung
  • die chronische Fissur mit verdickten, wallartigen Rändern, die manchmal nach außen ragen

Die Patienten haben bei der Stuhlentleerung (Defäkation) und auch noch 1/2 - 1 Stunde danach stechende Schmerzen, was zu einem Stuhlverhalt führen kann. Mitunter finden sich Blutauflagerungen auf dem Stuhl.

Diagnose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Inspektion
  • Proktoskopie
  • Immer muss ein Analkarzinom ausgeschlossen werden.

Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- der akuten Fissur:
  • symptomatisch (Schmerzlinderung) durch subkutanes Einspritzen eines Lokalanästhetikums oder mit anästhesierenden Salben und entzündungshemmende Zäpfchen
  • Der Stuhlgang wird medikamentös mit Abführmitteln (Laxantien) und durch entsprechende Ernährung weich gehalten.

Bei Erfolglosigkeit dieser Maßnahmen und bei

- chronischer Fissur:
  • operativer Eingriff (Sphinktermyotomie): Unter Narkose wird der innere Sphinktermuskel bei 9 Uhr eingekerbt. Auf diese Weise wird der Schließmuskeltonus herabgesetzt, die Durchblutung der Analschleimhaut verbessert und so die Fissur zum Abheilen gebracht.

Die konservative Sphinkterdehnung wird wegen der Gefahr eines Sphinkterrisses mit nachfolgender Inkontinenz kaum noch durchgeführt.