EEG

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Das Elektroenzephalogramm (EEG), 1924 von Dr Hans Berger entwickelt, ist eine diagnostische Methode zur Registrierung von Potentialschwankungen des Gehirns (sog. Hirnströme), die durch die Aktivität der Nervenzellen im Bereich der Hirnrinde auftreten und von an der Kopfhaut angebrachten Elektroden erfasst, verstärkt und kontinuierlich aufgezeichnet werden; bei der nichtinvasiven Ableitung werden die Elektroden auf dem Schädel so angelegt, dass einerseits die Spannungsdifferenz zwischen einer Elektrode und den Zusammenschluss der anderen Elektroden erzeugten Nullpunkt (unipolare Ableitung) gemessen werden kann. Bei der invasiven Ableitung werden die Elektroden auf der Gehirnoberfläche platziert (Elektrokortikographie).

Messung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den regelmäßigen Potentialschwankungen werden in Abhängigkeit von der Frequenz Alphawellen (8-13 Hz), Betawellen (13-30 Hz), Thetawellen (4-8 Hz) und Deltawellen (1-4 Hz) unterschieden. Über 30 Hz spricht man von Gamma-Wellen. Die Alpha- und Betawellen treten im Wachzustand auf, die Theta- und Deltawellen im Schlafzustand.

Beurteilungskriterien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frequenz, Amplitude, Steilheit und Lokalisation der Potentialschwankungen, vorherrschende Wellenform, Homogenität des Wellenverlaufs über sich entsprechenden Arealen der Großhirnhemisphären. Pathologische EEG-Befunde treten auf bei diffusen zerebralen Funktionsstörungen (z.B. bei erhöhtem Hirndruck, endokrinen oder metabolischen Störungen, bei entzündlichen Erkrankungen, Hirnatrophie), bei lokalen Hirnerkrankungen (z.B. Schlaganfall, Hämatom, Tumor), bei Epilepsie; auch durch Hyperventilation, Photostimulation und Schlafentzug können pathologische EEG-Veränderungen provoziert werden. Bei Hirntod sind keine Potentialschwankungen nachweisbar.