Evaluation (Pflegeplanung)
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Der Schritt Evaluation in der Pflegeplanung oder die Erfolgskontrolle ist die abschließende Erfolgskontrolle pflegerischen Handelns nach einem vorher definierten Zeitraum, z. B. nach 1 Woche oder 1 Monat. Der Schritt "Evaluation" ist evtl. der abschließende Teil des Pflegeprozesses. Oder sie ist evtl. der Zwischenschritt zur Aktualisierung der Pflegeplanung für die nächste Zeit. In den Formularen der Pflegedokumentation ist es die letzte Spalte.
Das Wort kommt vom lat. Begriff für Bewerten (siehe Evaluation).
Vorgehen zur Evaluation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Zeitpunkt für die Evaluation ist in der Regel vorab festzulegen. Dieser Zeitraum ist auch vom Krankheitsbild und dem pflegerischen Aufwand zu seiner Versorgung abhängig. Jedenfalls sollte bei Entlassung aus der Einrichtung die Evaluation durchgeführt werden
Ebenso die Erfolgskriterien. Sie sollten sich aus den Feinzielen ergeben, indem sie sich mit ihnen möglichst vollständig decken.
In der Evaluation findet der Abgleich Soll und Ist statt, der sich aus den formulierten Pflegeproblemen und dem Erfolg der Maßnahmen ergibt.
Das Ergebnis der Evaluation ist mit Datum und Namenszeichen festzuhalten. Der Zeitpunkt für die nächste Evaluation ist nun festzulegen. Dies folgt evtl. hausinternen Organisationsrichtlinien, z. B. für die Durchführung der Pflegeplanung.
Beurteilung der Wirkung der Pflege auf den Patienten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Evaluation wird die Pflegewirkung analysiert und festgestellt bis zu welchem Grad die Pflegeziele erreicht wurden.
Es kann ein vollständiger oder teilweiser Erfolg oder ein Mißerfolg sein. Im Pflegeprozess müssen entsprechende Konsequenzen folgen.
Die Auswertung sollte in schriftlicher Form stattfinden:
- Eintragungen, die sich auf die Beobachtung stützen :
- Wie ist der aktuelle Zustand des Pflegebedürftigen? (auch. Wirkung der Pflege)
- Welche Wirkung hatten/haben die Pflegemaßnahmen? (z. B. Zustand verbessert oder verschlechtert)
- Subjektive Sicht der pflegebedürftigen Person und/oder deren Bezugsperson derzeit? (z. B. typische Aussagen dazu)
- sie sollte Antworten auf folgende Fragen geben:
- Wurden die gesetzten Ziele erreicht?
- Sind Veränderungen in den formulierten Problemen, Bedürfnissen und Fähigkeiten erforderlich? (besondes bei Teil- oder Misserfolgen)
- Wurden die Pflegepläne eingehalten?
- Warum konnten die Pflegemaßnahmen evtl. nicht wie geplant durchgeführt werden?(unvorhergesehene Ereignisse oder Komplikationen)
- Wurden vielleicht zusätzl. Pflegemaßnahmen durchgeführt, die anschließend nicht im Pflegeplan eingetragen sind? (bei nachträgl. Dokumentation dies als Nachtrag kenntlich machen und begründen)
Zur Evaluation wird dies allerdings erst, wenn es einen Überblick über einen längeren Zeitraum gibt, für den die Planung angesetzt war. Nicht täglich.
Ziele der Auswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ziel ist die Erfassung der Änderung(-en) des Patienten und entsprechende Veränderungen bzw. die Anpassung des Pflegeplans.
Die Pflegeplanung ist ein zeitlich festgelegter pflegerischer Therapieplan. Hierbei werden die einzelnen Pflegeziele für einen bestimmten Zeitraum festgelegt. Der festgelegte Zeitraum, in dem ein Pflegeziel erreicht werden soll, variiert je nach Ausgangssituation des Patienten und Zielsetzung.
Am Tag des Kontrolldatums wird überprüft, ob die geplante Zielsetzung erreicht wurde. Das schließt die tägliche Bewertung bei Pflegemaßnahmen keineswegs aus. Vielmehr ist es ein weiterführender Schritt, der Wahrnehmungsfehler der täglichen Beobachtung korrigieren kann.
Erfahrungsgemäß ist eine wöchentliche Kontrolle der Pflegezielsetzung im Krankenhaus angemessen. Letztendlich muss dies jedoch je nach Pflegeziel und PatientIn festgelegt werden. Wird ein Ziel dauerhaft bereits früher erreicht, kann die Evaluation auch schon früher erfolgen.
In der Langzeitpflege ergeben sich Veränderungen oft nicht innerhalb jeder Woche. Dort sollte für die Evaluation die Regelung sinngemäß lauten: 1 x im Monat (Termin festlegen) und sofort dann, wenn sich die bisherige Planung wesentlich ändert.
Das Ziel der Evaluation kann sinnvoll nur erreicht werden, wenn alle an der Pflege Beteiligten einbezogen sind: das bedeutet, dass evtl. Angehörige, i. d. R. auch die ÄrztIn u n d das Team den Vorschlag strukturiert besprechen.
So können die Mitwirkenden auch Erfolgserlebnisse vermittelt werden. Besonders dann, wenn die Einzelauswertungen stations- oder bereichsweise zusammengefasst und mit frühreren Zeitabschnitten verglichen werden.
Ergebnisse solcher Evaluationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
bisher kaum Gegenstand der Pflegewissenschaft.
siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Birgitt Budnik: Pflegeplanung - leicht gemacht. Unter Mitarbeit von Reinhard Lay und Bernd Menzel. Urban & Fischer, München, 5. Auflage 2005 ISBN 3-437-26952-6
- Øvretveit, John (2002) "Evaluation gesundheitsbezogener Interventionen", Hans Huber Verlag ISBN 3-456-836850