Reizkolon
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Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Des Reizcolon (Colon irritabile), (spastisches Kolon) äußert sich durch häufige funktionelle Darmstörung.
Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ohne fassbare organische Ursache
- Altersgipfel 30 - 40 Jahre
- Frauen häufiger betroffen als Männer
Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- unregelmäßig auftretende Bauchschmerzen
- wechselnder Stärke und Lokalisation
- Schmerzen treten nie nachts, sondern eher morgens beim Aufstehen auf
- Stuhlgang bringt meist Erleichterung
- oft Blähungen
- Verstopfung
- Durchfall
- oder beides im Wechsel
- Schleimbeimengungen im Stuhl sind möglich
- Die Beschwerden nehmen oft über Jahre hin zu
Diagnostik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der körperliche Untersuchungsbefund ist unergiebig, lediglich das Sigma lässt sich evtl. als druckempfindlicher Strang tasten. Auffällig ist der trotz der chronischen Beschwerden gute Allgemeinzustand des Patienten.
- Die Diagnose eines Reizkolons darf erst nach Ausschluss anderer (organischer) Krankheiten gestellt werden.
- Hierzu können auch belastende Untersuchungen notwendig sein, z.B. eine Koloskopie. Je kürzer die Vorgeschichte und je älter der Patient ist, desto unwahrscheinlicher ist ein Reizkolon.
Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Diskontinuitätsresektion nach Hartmann
- erkrankte Darmabschnitt wird reseziert u. eine Kolostomie angelegt, das Rektosigmoid wird blind verschlossen (Mitte)
- Später wird das Enterostoma zurückverlagert u. so die Kontinuität des Darmes wiederhergestellt (rechts)
- Hausmittel (z.B. warmes Bad)
- regelmäßige Lebensweise mit körperlicher Bewegung
- psychotherapeutische Beratung können langfristig helfen
- Arzneimittel können zur Symptomlinderung (zurückhaltend) verabreicht werden, z.B. bei Durchfällen Loperamid (etwa Imodium®).
- Wegen der häufigen Obstipation neigen die Patienten zum Laxantienabusus. Deshalb sind diese AM zu vermeiden
Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kostveränderung wie kleinere, ballaststoffreichere Mahlzeiten
- Meiden nicht verträglicher Lebensmittel und kohlensäurehaltiger Getränke
- Langsames Essen mit gutem Kauen