Retroperitoneal

Aus PflegeWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Begriff "retroperitoneal" beschreibt die Lage von Organen hinter der Bauchhöhle bzw. dem Peritoneum (Bauchfell).

Man unterscheidet anatomisch drei Arten:


Primär retroperitoneal gelegen sind Organe, die hinter der Bauchhöhle liegen und sich dort auch schon während der Embryonalzeit entwickelt haben, wie z.B. Nieren und Harnleiter.


Sekundär retroperitoneal gelegen sind Organe, die zunächst intraperitoneal lagen, dann aber im Laufe der weiteren Embryonalentwicklung mit der dorsalen Bauchwand verklebt sind. Sie sind nur noch ventral vom Peritoneum überzogen. Dazu zählen das Duodenum, die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und das Colon ascendens sowie descendens.


Tertiär retroperitoneal ist ein Sonderfall der retroperitonealen Lage, der nur auf einen Teil des Duodenums, die Pars tecta duodeni zutrifft. Sie liegt entwicklungsbedingt sekundär retroperitoneal, wird aber während der weiteren Entwicklung noch zusätzlich vom Mesocolon ascendens überlagert.