Schilddrüse

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Datei:Illu endocrine system.png
Das endokrine System:
1-Zirbeldrüse; 2-Hypophyse; 3-Schilddrüse; 4-Thymus; 5-Nebennierenrinde; 6-Bauchspeicheldrüse; 7-Eierstöcke; 8-Hoden

Die Schilddrüse (Syn.: Glandula thyr(e)oidea; Abk.: SD) ist eine endokrine Drüse, welche die Hormone T3 (Trijodthyronin), T4 (Thyroxin) und Calcitonin produziert.


Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datei:Schilddrüse frei.png
Schilddrüse
1.- Lobus dexter (glandulae thyroideae); 2.- Lobus pyramidalis (glandulae thyroideae); 3.- Lobus sinister (glandulae thyroideae); 4.- Isthmus (glandulae thyroideae

Die Schilddrüse hat die Form eines Schmetterlings und liegt unterhalb des Kehlkopfs an der Trachea. Sie besteht aus zwei Flügeln, die durch den Isthmus (Engstelle) verbunden sind

Topographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Mikroskopische Anatomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mikroskopisch betrachtet wird die Schilddrüse durch Bindegewebsstraßen in Läppchen aufgeteilt. Jedes Läppchen besteht aus vielen kleinen Bläschen, den Follikeln. Die Wand der Follikel wird aus einem einschichtigen Follikelepithel gebildet. Die Epithelzellen bilden die Schilddrüsenhormone und schütten sie in die Bläschenhohlräume aus, wo sie in Tröpfchen, dem Kolloid, gespeichert werden. Zwischen den Follikeln liegen die C-Zellen., auch parafollikuläre Zellen genannt. Sie sezernieren das Hormon Kalzitonin. C-Zellen kommen darüber hinaus auch in Nebenschilddrüsen und Thymus vor.

Gefäßversorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schilddrüse ist als Hormondrüse gut durchblutet. Die 4 bis 5 (s. u.) Arterien bilden ein kollateralreiches Gefäßnetz und vermeiden somit eine Unterversorgung der Schilddrüse auch bei Ausfall (Verschluss, chir. Unterbindung) von versorgenden Gefäßen.

Arteriell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schilddrüse wird auf jeder Seite von jeweils 2 Arterien versorgt, welche netzartig Kollateralen bilden. Die A. thyroidea superior verzweigt sich hauptsächlich an der Vorderseite der Schilddrüse und die A. thyroidea inferior mehr an der Hinterseite.

  • A. thyroidea superior (aus A. carotis externa) - versorgt den oberen Teil der Schilddrüse
  • A. thyroidea inferior (aus dem kurzen Truncus thyrocervicalis der aus der A. subclavia hervorgeht) - versorgt den unteren Teil der Schilddrüse

Bei 6-10 % kommt noch eine weitere Arterie vor:

  • A. thyroidea ima (aus Truncus brachiocephalicus oder direkt aus der Aorta) - sie zieht zum Isthmus.

Venös[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der venöse Abfluss erfolgt über folgende Gefäße:

Erkrankungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Untersuchungsmethoden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klinische Untersuchung
    • Inspektion - Sichtbare Struma bei rekliniertem Kopf, von vorne in Normalstellung oder gar von hinten?
    • Palpation - Mit den Daumen von vorne oder mit den Fingern von hinten. Schwellung schluckverschieblich (SD ist immer schluckverschieblich)?
    • Auskultation - Schwirren über der SD? Häufig bei stark vaskularisierter Struma bei M. Basedow.
  • Labor - basales TSH, fT3, fT4 - (latente) Hyper- / Hypothyreose? Sekundär/Tertiär?
    • Funktionstests
      • TRH-Test - Bestimmung von basalem TSH und TSH nach i.v. Applikation von TRH bei Verdacht auf sekundäre/tertiäre SD-Funktionsstörung
    • SD-Autoantikörper - TgAK, TPO-AK, TRAK
  • Sonographie - Strukturveränderungen? Echoarmut (bei Autoimmunthyreoiditis)? Volumen?
  • Szinitgraphie - Mit 99mTcO4. Kalter/warmer/heißer Knoten oder diffuse Mehrspeicherung?
    • Suppressionszintigramm - Erkennen geringgradiger Autonomien unter TSH-Suppression durch mehrwöchige Einnahme von Thyroxin.
  • Feinnadelbiopsie - Adenom/Thyreoiditis/Zyste/Karzinom?


Operation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der operative Zugang zur SD erfolgt über einen Kocher-Kragenschnitt.

  • Enukleation
  • Selektive SD-Resektion
  • Subtotale SD-Resektion
  • Thyroidektomie

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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