Sehnerv

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Der Sehnerv, lateinischer Name Nervus opticus, ist der zweite von zwölf vorhandenen Hirnnerven, und zugleich ist er der erste Abschnitt der Sehbahn. Als Teil des Diencephalons ist er extrabulbär von Hirnhäuten umgeben (und kann somit als eine Hirnausstülpung, denn als ein "richtiger" Nerv angesehen werden). Er ist 4,5 cm lang und besteht aus etwa 1 Millionen gebündelten Nervenfasern. Diese Nervenfasern sind Axone der Ganglienzellen der Netzhaut, lat. die Retina, die die optisch wahrgenommenen Reize übertragen.

Der Sehnerv besteht aus drei Abschnitten:

Nach dem Austritt verlaufen die Fasern der nasalen Netzhautabschnitte in Richtung Fossa cranii media an der Schädelbasis um auf dieser Höhe im Chiasma opticum die Seite zu kreuzen (contralateraler Verlauf). Die temporal gelegenen Netzhautfasern bleiben hingegen ungekreuzt (ipsilateraler Verlauf). Beide Teile schließen sich zusammen und ziehen als Tractus opticus zum Thalamus weiter. Ca. 90% der Fasern ziehen von dort nach occipital zur primären Sehrinde (Brodmann-Areal 17). Die restlichen 10% der Fasern verlaufen zu anderen Teilen des Gehirns um am Akkomodations- und Pupillenreflex, Circadianrhythmik und reflektorische Blickmotorik teilzunehmen.

Eine Myelinschicht umhüllt die Nervenfasern und ermöglicht dort eine rasche Verarbeitung/Transport der Signale.

Die innere Netzhaut wird über die Arteriola und Venola zentralis retinae mit Blut versorgt, die mittig im Sehnerv verlaufen.

Pathologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sehnerv sowie die Netzhaut sind sehr empfindlich. Nach heutigem Wissensstand bedeutet die einmalige Schädigung dauerhaft irreversible Schäden.

Ist der Sehnerv geschädigt kann es zu Krankheiten kommen wie: