Hier sollen Beispiel-Formulierungen für die Pflegeplanung eines Bewohners/Patienten mit Tracheostoma gesammelt werden.
Ressource
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Problem
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Ziel
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Maßnahme
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Bew. kann sich nonverbal und mit Hilfe einer Sprechkanüle mitteilen
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Sprechprobleme durch unsicheren Umgang mit der Sprechkanüle
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Bew. fühlt sich im Umgang mit der Sprechkanüle sicherer (innerhalb der nächsten 2 Wochen)
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- 3x wöchentlich Logopädie
- bei jedem Kontakt zum Bewohner Sprechübungen nach Logopädieplan
- Mitbewohner informieren
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Bew. kann lesen und schreiben, hören und sehen
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Bewohner kann sich aufgrund des Tracheostomas verbal nicht mitteilen
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Bew. kann sich nonverbal äußern
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- Kommunikationshilfsmittel anbieten
- geschlossene Fragen verwenden
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Bew. ist körperlich und geistig in der Lage, und zusätzlich motiviert, die Ersatzstimme zu erlernen
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Bewohner kann sich aufgrund der Laryngektomie nicht verbal äußern
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Bew. kann sich innerhalb der nächsten 8 Wochen mithilfe einer Ersatzstimme verbal mitteilen
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- Kontakt zu Logopäden herstellen
- Kontakt zu Selbsthilfegruppen / anderen Betroffen herstellen
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Ressource
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Problem
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Ziel
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Maßnahme
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Bew kann sich rasieren
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Aspirationsgefahr durch Bartsoppeln bei Trockenrasur
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Aspiration bei jeder Rasur vermeiden
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- Nassrasur durchführen/anbieten
- Tracheostomaschutzkappe zur Rasur
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Bewohner kann duschen
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Aspirationsgefahr durch Eindringen von Duschwasser und Pflegemitteln
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Aspiration bei jedem Duschgang vermeiden
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Tracheostomaschutzkappe anlegen
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- Infektionsgefahr durch mangelnde Selbständigkeit im Umgang mit dem Tracheostoma
- Gefahr der Lumenverstopfung durch mangelnde Selbständigkeit im Umgang mit dem Tracheostoma
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Infektion und Lumenverengung vermeiden
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täglich Tracheostomapflege durch das Pflegepersonal
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Bew. ist körperlich und geistig in der Lage, und motiviert die selbständige Tracheosstomapflege zu erlernen
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Unwissenheit im Umgang mit der Trachealkanüle
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Pat kann die selbständige Tracheosttomapflege innerhalb der nächsten 2 Wochen durchführen
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tägliche Anleitung zur Tracheostomapflege durch das Pflegepersonal
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Ressource
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Problem
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Ziel
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Maßnahme
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Geschmack und Geruchssinn fehlen
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Wohlbefinden bei den Mahlzeiten erhalten
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- Essen wird appetitlich angerichtet serviert
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Fremdkörpergefühl beim Schlucken durch liegende Trachealkanüle
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Fremdkörpergefühl möglichst gering halten
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- weiche Kost anbieten,
- kleine Bisse,
- viel Flüssigkeit
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Pat kann heiße Nahrung nicht per Pusten selbständig abkühlen
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Patient nimmt Nahrung wohltemperiert auf
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- Patient alternative Methoden zum Abkühlen zeigen
- Pflegepersonal vermeidet das Servieren von übertemperierten Speisen ("dampfen")
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Ressource
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Problem
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Ziel
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Maßnahme
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Pneumoniegefahr durch trockene Luft
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Patient atmet befeuchtete Luft
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befeuchten der Atemluft durch:
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Pneumoniegefahr durch Sekretansammlung, die nicht abgehustet werden kann
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Atemwege sind immer frei von Sekreten
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Bei Kanülenwecshsel und bei Bedarf Sekrete absaugen
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Erstickungsgefahr durch Verstopfung der Kanüle/Tracheostoma
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- Freihalten der Atemwegen
- Minimierung des Verstopfungsrisikos
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- Bei Kanülenwechsel und bei Bedarf Sekrete absaugen und Borken entfernen.
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