Wissenschaft
Die Wissenschaft-en [(früh.)mittelhochdeutsch für lat. scientia; mittelhochdeutsch wizzen(t)schaft = (Vor)wissen,Genehmigung)] ist der Inbegriff menschlichen Wissens der Erkenntnisse und Erfahrungen einer Zeitepoche, die systematisch gesammelt, aufbewahrt, gelehrt und tradiert werden. Die Wissenschaft ist eine Gesamtheit von Erkenntnissen und Erfahrungen, die sich auf einen Gegenstandsbereich (wie z.B. Pflege und Medizin) beziehen und in einem Begründungszusammenhang stehen.
Die Wissenschaft ist auch die forschende Tätigkeit in einem bestimmten Bereich, die ein begründetes, geordnetes, für gesichertes Wissen hervorbringt. Wissenschaft ist der methodische Prozess zur Systematisierung und Erweiterung des vorhandenen Wissens über ein Thema durch intersubjektiv nachvollziehbare Forschung sowie seiner Wissensweitergabe durch die Lehre. Forschung ist dabei die Suche mit wissenschaftlichen Kriterien der empirischen Methodik nach neuen Erkenntnissen und Beobachtungen sowie deren Dokumentation und abschließenden Veröffentlichung (Publikation). Lehre auf akademischem Niveau ist die Weitergabe der Grundlagen der intersubjektiv nachvollziehbaren Forschung im Rahmen eines Überblicks über das Wissen eines Forschungsfelds, den so genannten aktuellen Stand der Wissenschaft.
Alltagswissen ist durch eindeutige Kriterien vom wissenschaftlich begründeten Wissen zu unterscheiden, weil es den methodischen Prozess der Erkenntnisgewinnung nicht voraussetzt, sondern relativ zufällige Beobachtungen oder Erfahrungen wiedergibt.
- Hauptartikel: zur Pflegewissenschaft
Der wissenschaftliche Weg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach Sesnik (2000) ...
Wissenschaftlich arbeitet, wer zeigt, dass er in der Lage ist:
- auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und des Standes der wissenschaftlichen Diskussion in seinem Fachgebiet und
- in der Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Auffassungen anderer
- sich seine eigenen Gedanken zu machen
- und diese in einer für andere verständlichen Form darzustellen
Gütekriterien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gütekriterien sind Kriterien zur Bestimmung der Güte (Qualität) von Ergebnissen der Wissenschaft, die auch deren Entstehung einbeziehen. Die vier klassischen Gütekriterien sind:
- Objektivität
*Die Ergebnisse sind frei von eigenen (subjektiven) Meinungen *Die Ergebnisse werden von anderen Personen in gleicher Weise gesehen/erzielt
- Gültigkeit (Validität)
*Es wurde das gemessen, was gemessen werden sollte
- Zuverlässigkeit (Reliabilität)
*Reproduzierbarkeit *bei wiederholter Messung muss dasselbe Ergebnis erzielt werden
- Überprüfbarkeit
*methodisches Vorgehen muss klar dargelegt werden *"Karten auf den Tisch"
Einteilung der Wissenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Methoden der Wissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Angewendet werden z. B. in den
- Geisteswissenschaften
*Beobachtung einzelner Vorgänge, deren Analyse *Logik, Hermeneutik *Systematische Lektüre und deren Bewertung * historisch-kritische Textanalyse
- Life-Sciences und Naturwissenschaften
*Sammlung und Beschreibung vieler einzelner Gegenstände (Taxonomie) *Stoffproben, Analytik *Messverfahren * vergleichende Experimente
- Sozialwissenschaften
*Befragungen, Interviews *Fragebogenerhebungen *Statistische Auswertungen *Beobachtung im Feld
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Werner Sesnik: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten - ohne und mit PC. Verlag Oldenbourg, 2000, 5. A. 284 S. ISBN 3-486-25388-3
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei Wikipedia:
- Experiment (dazu die Beschreibung der abhängigen und unabhängigen Variablen)
- Forschungsdesign (Überlegungen zu den Methoden wissenschaftlichen Arbeitens)
- Grundlagenforschung
- Wissenschaftsgebiete:
*Geisteswissenschaften *Lifesciences *Naturwissenschaften