Brustbein

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Datei:PumaSwede kauai47.jpg

Datei:Grays sternum 115.jpg
Datei:Grays sternum 116.jpg

Das Sternum oder Brustbein ist ein platter Knochen und Teil des Thorax.

Der Begriff Sternum kommt von den in der Antike verwendeten Schwertern, da diese Ähnlichkeit mit dem Brustbein hatten. Diese Tatsache macht die Benennung der Anteile des Sternums nachvollziehbar.

Kompakt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Platter Knochen mit rotem Knochenmark (Möglichkeit der Knochenmarkpunktion).
  • Teil des Brustkorbs
  • Bildet Gelenke mit Schlüsselbein und Rippen
  • Gliederung: Handgriff, Winkel (hier setzt die 2. Rippe an - Wichtig beim Zählen der Zwischenrippenräume!), Körper, Schwertfortsatz

Unterteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manubrium sterni (Brustbeinhandgriff) mit:
    • Incisura jugularis
    • Incisura clavicularis (Gelenkpfanne des Sternoklaviculargelenks) -> Artikulation mit der Extremitas sternalis der Clavicula
    • Incisura costalis I -> Synchondrosis costosternalis (I) -> Cartilago costalis der 1. Rippe
    • Incisura costalis II (obere Hälfte)

Symphysis manubriosternalis

  • Corpus sterni (Brustbeinkörper) mit:
    • Incisura costalis II (untere Hälfte)
    • Incisurae costales III - VII

Symphysis xiphosternalis

  • Processus xiphoideus (Schwertfortsatz) - bleibt oft knorpelig. Kann bei alten oder adipösen Menschen nach ventral gerichtet sein.

Diese 3 Abschnitte sind beim Kind noch durch Knorpelzonen voneinander getrennt, beim Erwachsenen verknöchert (Synostose). Zwischen Manubrium und Corpus hat das Sternum den Angulus sterni (Brustbeinwinkel). Dieser ist, wie das gesamte Sternum, unter der Haut auch bei muskulösen Menschen gut zu tasten.

Gelenke / Haften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Articulatio sternoclavicularis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Art. sternoclavicularis oder Sternoklavikulargelenk bildet die Incisura clavicularis des Manubrium sterni die schwach konkave Gelenkpfanne und die Extremitas sternalis der Clavicula den Gelenkkopf. Ein 3-5 mm dicker Discus articularis trennt die Gelenkhöhle in 2 Kammern. Die Gelenkkapsel wird vorne durch das Lig. sternoclaviculare anterius und hinten durch das Lig. sternoclaviculare posterius verstärkt. Zwischen den beiden sternalen Enden der Claviculae verläuft durch die Incisura jugularis des Manubrium sterni das Lig. interclaviculare, welches die Senkung der Schlüsselbeine auf ca. 10° beschränkt.

Das Sternokalvikulargelenk ist die einzige Gelenkverbindung des Schultergürtels mit dem Rumpf.

Synchondrosis costosternalis (I)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Verbindung des Cartilago costalis der 1. Rippe mit der Incisura costalis I des Manubrium handelt es sich um eine Synchondrose (Knorpelhaft)

Articulationes costosternales II - VII[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Verbindungen zwischen dem Sternum und den Rippen 2 bis 7 handelt es sich um echte Gelenke.

Muskeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datei:Grays recutsabdominis 397.jpg
Musculus rectus abdominis

Musculus rectus abdominis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprung

  • Vorderseite der sternalen Enden der Rippen 5-7
  • Proc. xiphoideus

Ansatz

  • Symphysis pubica
  • Crista pubica des Os coxae

Funktion

  • Rumpfbeugung
  • Bauchpresse
  • Exspiration

Praxisbezug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In Höhe des Angulus setzen die 2. Rippen an. Diese Tatsache macht man sich beim Aufsuchen der ICR, z.B. zur Anlage der Brustwandelektroden eines 12-Kanal EKGs, zu nutze.
  • Das Sternum enthält auch beim Erwachsenen noch rotes Knochenmark, wovon man mittels einer Sternalpunktion eine Probe entnehmen könnte. Aufgrund der Komplikationsgefahr (komplettes Durchstechen des Sternums mit evtl. Verletzung intrathorakaler Strukturen) wird eine Knochenmarkpunktion heutzutage am Beckenkamm durchgeführt.