Internet of Things in Healthcare

Aus PflegeWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bei Internet of Things(IoT) in Healthcare handelt es sich um die digitale Vernetzung von physischen Objekten über das Internet mit dem Ziel, Prozesse im Gesundheitswesen zu automatisieren und zu optimieren. Eine wichtige Rolle ist die Überwachung von Patienten in Krankenhäusern, die Logistik in Bezug auf medizinische Geräte, Echtzeitdaten von Patienten und physischen Gegenständen auszuwerten und zu analysieren oder der selbstständigen Messungen im Hause.

Verbesserung der Gesundheitsversorgung

Häusliche Versorgung

Ein neues System ist das Ambient Assisted Living AAL, dabei sollen Alte und Kranke in der häuslichen Umgebung überwacht und versorgt werden. Dabei kommen verschiedene IoT–Technologien zum Einsatz:

  • Sturzsensoren, die im Teppich eingewebt sind
  • Überwachungskameras, die Gesundheitsprobleme selbstständig erkennen und melden (z.B. wenn der Patient von gewohnten Tagesabläufen abweicht)
  • Vernetzte Briefkästen, die ebenfalls die Aktivität aufzeichnen und melden
  • Bewegungs– und Feuchtigkeitssensoren in Betten machen einen Pflegedienst auf Probleme aufmerksam
  • Sensoren in der Toilette oder im Kühlschrank stellen fest, ob der Patient den Ernährungsvorschriften folgt

Versorgung im klinischen Umfeld

Im klinischen Umfeld soll die Patientensicherheit erhöht werden und die Prozesse im Umgang mit Patienten optimiert werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten um diese Prozesse zu erleichtern:

  • Patienten und Medizingeräte(Armband, Barcode) lassen sich eindeutig identifizieren, damit sollen Verwechslungen vermieden werden
  • Sensoren melden Verunreinigungen selbständig
  • vernetzte Medizingeräte erlauben es nächste Behandlungsschritte vorzubereiten oder den Zustand des Patienten während des Krankentransports zu überwachen
  • das Dokumentationen automatisiert erstellt werden

Logistik im Gesundheitswesen

Das Internet of Things in Healthcare findet auch Anwendung in nicht medizinischen Bereichen. Unter anderem können mit Hilfe der neuen Technologien folgende Dinge ermöglicht werden wie:

  • Die Identifikation von Produkten und Verpackungen
  • Automatische Erfassung beim Wareneingang und –ausgang
  • Lager und Schubladen mit Gewichtssensoren, die die Entnahme von Artikeln automatisch delektierten und weitere Logistikprozesse veranlassen

Von diesen Optimierungen profitieren der Hersteller, Distributoren, Logistik–Unternehmen, Betreiber und Entsorgungsunternehmen.

Der Service von Medizingeräten kann auch verbessert werden, indem die Hersteller ihre Medizingeräte mit Komponenten ausstatten, die eine Identifikation und Überwachung ermöglichen. Dadurch können die Kosten für Wartungen gesenkt werden, eine höhere Sicherheit für Patienten und Anwender und der Schutz vor Plagiat und nicht befugten Wartungstätigkeiten.

Risiken und Herausforderungen

Patientensicherheit

Für die Anwendung der IoT gibt es auch eine Cyber–Security, deren Ziel ist, die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Das setzt voraus, dass die Daten nicht manipuliert oder gehackt werden können. Dementsprechend muss die gesamte Datenverarbeitungskette von der Sensorik über die Datenauswertung und Datenspeicherung bis zu den Aktoren gesichert werden. Das bedeutet ungesicherte Aktoren wie Herzschrittmacher oder Infusionspumpen, die über einen offenen Port laufen sind diesbezüglich kontraproduktiv und stellen ein gewisses Risiko dar.