Evaluation
Datei:Disambig-grau.png | Dieser Artikel befasst sich mit Evaluation allgemein. Für den Schritt "Evaluation" im Pflegeprozess siehe Artikel Evaluation (Pflegeplanung). |
Evaluation (lat. "bewerten") ist in der allgemeinsten Bedeutung die Beschreibung, Analyse und Bewertung von Prozessen und Organisationseinheiten.
Evaluationsdesigns[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Evaluationsdesigns nach Øvretveit
Design | beantwortbare Fragen | Methode/Inhalte | Stärken | Schwächen |
Deskriptive Evaluation (Typ 1) |
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Beschreibung der Intervention und der Folgen | geringer Ressourcenverbrauch | Vorwurf der "Unwissenschaftlichkeit", stark von der Perspektive, Erfahrungen, Werten, Konzepten des Evaluators abhangig |
Audit (Typ 2) |
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Bewertung dessen, was Personen tun im Vergleich zu dem, was sie tun sollen | geringer Ressourcenverbrauch, schnell durchzuführen. Wenn die Standards empirisch ent
wickelt wurden: Kostengünstige Methoden, um Praxis zu verbessern |
setzt spezifische Standards / Verfahrensweisen voraus. Keine Aussage über den Wert (Effektivitat, Angemessenheit, ... ) der Intervention |
Vorher-Nachher-Evaluation (Typ 3) |
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Beurteilung des Werts einer Intervention durch den Vergleich von Zuständen vor und nach der Intervention | relativ schnell und ohne große Vorarbeiten durchführbar | schlüssige objektive Nachweise kaum zu erbringen, weil Einflussfaktoren oft nicht bekannt oder z.B. der Effekt auch ohne die Intervention eingetreten wäre |
Vergleichend-experimentelle Evaluation (Typ 4) |
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Vorher-Nachher-Vergleich zweier unterschiedlicher, aber ähnlicher Interventionen | Zwei Interventionen werden verglichen, so dass z.B. die Wirksamkeit oder die Kosten abgewogen werden können; kann gut eingesetzt werden, wenn es z.B. unethisch wäre, nur eine Gruppe zu behandeln |
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Experimentell auf Basis systematischer Zufallsauswahl (Typ 5) |
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Vergleich einer Gruppe, die eine Intervention erhält mit einer Gruppe, die in allen Merkmalen gleich ist (außer, dass sie keine Intervention erhält) | zuverlässigere und validere Ergebnisse zur Wirkung der Intervention als Typ-3-Evaluation und auch Typ 4, weil hier nicht einmal Placebo verabreicht wird -> höchste Glaubwürdigkeit bei vielen Klinikern |
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Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Øvretveit, John (2002) "Evaluation gesundheitsbezogener Interventionen", Hans Huber Verlag ISBN 3-456-836850
- Marcel Faißt (2010): Der Pflege-TÜV: Was stationäre Pflegeeinrichtungen über die MDK-Noten wissen müssen, ISBN 978-3-8391-8586-5 (Leitfaden zur MDK-Qualitätsprüfung und zur Umsetzung der Pflegetransparenz-Kriterien des MDK mit Praxisempfehlungen, Checklisten, Rechenmethode zur Pflegenote, etc.)