Geriatrische Depressions-Skala

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Der Depressionstest nach Yesavage, auch Geriatrische Depressions-Skala (GSD) genannt, liegt in verschiedenen Übersetzungen und in einer verbreiteten Kurzfassung (15 Fragen) vor. Er wird auch international oft verwendet.

Ein Testverfahren zur Abklärung der Hinweise auf eine bestehende Depression darf nur im Rahmen ärztlicher Diagnostik eingesetzt werden. Die Interpretation der Hinweise ist Sache der Fachärztin.

Depression tritt im Alter häufig in versteckter (larvierter) Form auf. Dann können ihre Symptome mit Symptomen von dementiellen Erkrankungen deckungsgleich sein. Der Multimorbidität und den oft sehr komplexen Krankheitsbildern älterer Patienten, den Alterssyndromen, steht immer wieder die Forderung nach einem möglichst einfachen, wenig zeitaufwendigen diagnostischen Verfahren gegenüber, damit dieses auch in der allgemeinen Arztpraxis bei möglichst vielen Personen durchgeführt werden kann und die Patienten nicht zu sehr belastet werden.

Vereinsamung oder Trauer seien als Beispiele für gravierende Einschränkungen im Alter genannt, die nicht zwangsläufig vorhanden sind, wenn aber - dann wirken sie sich auf das gesamte Verhalten und Erleben der alten Person aus. In der Pflege ist die Aufgabe zur Beratung von kranken oder krankheitsgefährdeten Personen unumstritten. Diese Beratung setzt aber erst einmal die Kenntnis von einem Zustand voraus, der Prävention oder ärztliche Behandlung sinnvoll erscheinen läßt.

Im geriatrischen Assessment wird in einem ersten Schritt (Screening) z. B. in der Arztpraxis oder der geriatr. Klinikabteilung gefragt, ob Einschränkungen z. B. beim Sehen und Hören, Beweglichkeit oder Ernährung, beim emotionalen Befinden oder der sozialen Aktivität auftreten.

Sind Problembereiche vorhanden, sollte ein umfassenderes Basis-Assessment als zweiter Schritt folgen. Auch hierfür ist der Zeitaufwand gut überschaubar - ca. 45-60 Min.

In diese Testreihe gehört der Depressionstest nach Yesavage. Seine Aussagen können zwar allein betrachtet werden, gewinnen aber vor dem Hintergrund der unklaren Genese von Depression oder von Alterssyndromen ein anderes diagnostisches Gewicht, wenn alle Test berücksichtigt werden können.

Er überprüft: Verständnis einfacher Fragen, Wahrscheinlichkeit einer Depression

Das Ergebnis gibt Hinweise auf: evtl. erforderliche Verständigungshilfen, Wahrscheinlichkeit einer Depression

Zeitaufwand: ca. 10 Min.

Materialien: Formular

Auswertung: Punkteskala

Testgüte: - Angabe fehlt -. Das Verfahren ist sehr verbreitet.

Genaue Anweisungen und ein Muster findet sich bei AGAST (1997) im Anhang - siehe Literatur.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATL Sinn Finden, Nürnberger Altersinventar

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arbeitsgruppe Geriatrisches Assessment (AGAST, 1997): Geriatrisches Basisassessment. Red.: M Bach u. a. - 2., aktualisierte Aufl - München, MMV(Schriftenreihe Geriatrie-Praxis). ISBN 3-8208-1309-8 . S. 34 - 35.
  • J A Yesavage, T L Brink u. a.: Development and validationof a geriatric depression screening scale: a preliminary report. J Psychiatr Res 39:37-9. 1983.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]