Atemgeruch

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Fachsprache: foetor ex ore = Mundgeruch

Normalerweise sind Atem und Sputum geruchlos. Unter bestimmten Bedingungen kann es jedoch zu verschiedenenartigen, meist als unangenehmen empfundenen Mund- bzw. Atemgerüchen kommen. Wenn solch ein Geruch festgestellt wurde, sollte dies dokumentiert werden und ggf. eine Meldung an den Arzt erfolgen.

  • Azetongeruch
    • Dieser "obstartige" Geruch kommt bei Stoffwechselstörungen (z. B. bei Diabetikern/im diabetischen Koma oder Hungernden) vor. Nach dem Verbrauch der Glukosereserven wechselt der Körper zum Zweck der Energiegewinnung zur Verbrennung von eingelagertem Fett über. Dabei entstehen sogenannte Ketonkörper (Azeton). Das Blut übersäuert.
  • Eitergeruch
    • Süßlich-fader Geruch bei einer Infektion (Bronchitis oder Pneumonie).
  • Ammoniakgeruch
    • Das Hauptendprodukt des Protein- und Aminosäurestoffwechsels im Körper ist Harnstoff. Dieser wird in der Leber durch Bindung von Ammoniak (NH3) an Kohlendioxid (CO2) gebildet und zu 90 Prozent über die Nieren ausgeschieden. Bei einer Dysfunktion der Leber (z. B. bei Leberzirrhose) ist dieser Vorgang gestört. Ammoniak reichert sich im Blut an und gelangt in die Atemluft.
    • urämisches Koma
  • Foetor
    • Allgemein übler Geruch, der verschiedene Ursachen haben kann, z. B. mangelnde Mundhygiene, Atemwegsentzündungen, Verzehr von Knoblauch oder Alkoholabusus.
  • Foetor hepaticus
    • Atemgeruch nach frischer Leber. Tritt bei akutem Leberversagen auf (die Leber zerfällt im Organismus).
  • Foetor uraemicus
    • Atemgeruch nach Urin. Tritt bei Nierenversagen (dialysepflichtige Patienten) auf. Harnpflichtige Substanzen sammeln sich im Blut an und gelangen in die Atemluft.
  • Fäulnisgeruch
    • Entsteht bei Fäulnisprozessen, z. B. Bronchialkarzinom oder Mundbodenkarzinom
    • Diphterie

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