Pflegeethik

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Vorlage:Unverständlich

Lückenhafter Beitrag zur Berufsethik für Pflege, hier Pflegeethik genannt.

  • Siehe Hauptartikel Ethik.
Die allgemeine Ethik behandelt als Teilgebiet der Philosophie die Werte und die Verantwortung von Menschen. In der Berufsethik für Pflege werden Maßstäbe für Entscheidungen im professionellen Umfeld gesucht. Ob es um die Wahrung der Intimsphäre geht, um Sterbehilfe oder die Bearbeitung von Trauer, immer wird nach einer ethisch vertretbaren Begründung für das (zwischen-)menschliche Verhalten der Pflegekräfte gefragt.

Konzeptioneller Rahmen der Berufsethiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sinnkonzepte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

sie ergeben Sinn

Bedeutungskonzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Krisen haben einen Sinn.

Emotionskonzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die positiven Lebensgefühle werden unterstützt.

Inhaltskonzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

verinnerlichte künstlerische, politische, soziale, religiöse Werte weisen über persönliche Existenz hinaus

Prinzipien der Pflegeethik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pflegerisch Handelnde sind immer wieder mit Grenzsituation von Menschen konfrontiert, in denen sie sich und anderen Antwort geben müssen auf die Frage, ob ihr Handeln richtig und gut erscheint. Dabei geht es nicht um die Einhaltung von bestimmten Verhaltensnormen, sondern vielmehr um die Reflexion des eigenen Tuns vor dem Hintergrund der Situation des pflegerisch abhängigen Menschen.

Ethische Prinzipien verhindern willkürliche, stimmungsabhängige Pflegehandlungen und helfen bei der Vermeidung von "Privatisierungen" der Pflegestandards.

Ethische Normen sind manchmal zeitbedingt und wandelbar abhgängig vom gesellschaftlichen Umfeld:

  • Verantwortung der Kinder gegenüber den Eltern
  • Pflege ist "Frauenarbeit"

Es gibt aber auch zeitlose, unaufgebbare Prinzipien:

  • "Die Würde des Menschen ist unantastbar" (Artikel 1, Grundgesetz)

Die Anwendung eines Prinzips in der konkreten Situation hat i.d.R. das Pflegeteam, nicht die einzelne Pflegekraft zu verantworten (vgl. auch: Entscheidungsprozess)

Ethische Prinzipien können in Konflikt geraten: Um eines zu erfüllen, muss gegen ein anderes verstoßen werden.

Prinzip der Autonomie/Selbstbestimmtheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wille und Würde des Pflegebedürftigen stehen über jeder Pflegehandlung

  • Beispiel: Frau A. möchte im Bett bleiben, obwohl es heute frisch bezogen werden soll

Prinzip des Guten Tuns[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wohlbefinden soll gefördert werden. Entscheiden, was als Gutes Tun in der jeweiligen Situation beurteilt wird

  • Beispiel: Zigaretten/Bier vom Kiosk holen, obwohl der Arzt vor Gesundheitsschäden gewarnt hat.

Prinzip des Nicht-Schadens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pflegebedürftige dürfen in körperlicher, seelischer und geistiger Unversehrtheit nicht geschädigt werden.

Prinzip der Ehrfurcht vor dem Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeder Mensch hat seine Würde, unabhängig davon, in welchem körperlich-geistig-seelischen Zustand er sich befindet. Diese Würde dauert bis zum Ende seines Lebens an und darf durch keinen anderen Menschen, durch eine Menschengruppe oder durch ein Gesetz aufgehoben und verletzt werden.

  • Beispiel: Auch ein Schwerstkranker, dessen Ende absehbar ist, hat Anspruch auf alle Pflegemaßnahmen und persönliche Zuwendung

Lebensdimensionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. physisch
    • alle körperlichen (physischen) Aspekte des Lebens
  2. psychisch
    • ...
  3. sozial
    • Familie
    • Freunde
  4. seelisch
    • Glaube

5 Dimensionen nach Betty Neuman[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Pflegewissenschaftlerin a.d. USA)

  1. körperlich
  2. psychisch
  3. soziokulturell
    • Umfeld,
    • Familie,
    • kulturelle Gegebenheiten/Unterschiede)
  4. entwicklungsbezogen
    • Biographie,
    • Lernprozesse,
    • usw.
  5. spirituell
    • "nicht religionsabhähgig", eher die Fähigkeit Sinn zu finden, Hoffnung zu haben,
    • Lebensfreude zu besitzen

Die 5 Dimensionen stehen in ständigem (meist unbewußtem) Bezug zueinander und aufeinander. Einschränkungen der einen Dimension können durch Ressourcen anderer Dimensionen ausgeglichen werden, so dass sich der Mensch trotz der Einschränkungen "gesund fühlen" kann.

Entscheidungsfindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thompson & Thompson[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beurteilen
    • Informationssammlung (Welche Entscheidung ist zu treffen ?!)
    • Wer ist an Entscheidung beteiligt ?!
    • Welche Wertmaßstäbe geraten evt. in Konflikt ?!
      • zB: Leben erhalten um jeden Preis <-> Sterben zulassen
  2. Entscheiden
    • Zielsetzung: Was soll mit der Entscheidung erreicht werden (welches oberste Ziel) ?
    • Planung: Wie lässt sich die Entscheidung begründen ? Welche Alternativen zur Entscheidung gibt es ?
  3. Handeln
    • Die entschiedene Pflegemaßnahme wird durchgeführt.
  4. Beurteilen
    • Wurde eine ethisch verantwortbare Handlung erreicht ?
    • Wird das Ergebnis von allen Beteiligten akzeptiert ?
    • Welche weiteren Maßnahmen sind notwendig ?
    • Lassen sich Erkenntnisse auf andere Situationen übertragen ?

Nimwegener Fallbesprechung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(wird angewendet in DRK-Kliniken in Berlin und im Malteserkrankenhaus Bonn-Hardberg)

  1. "Wie lautet das ethische Problem ?"

Der weit ausführlichere Entscheidungsfindungsprozess ist offen für eine neue veränderte Sicht des ethischen Problems. Daher wird vor der Beschlussfassung gefragt: "Wie lautet nun das ethische Problem"

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reinhard Lay: "Ethik in der Pflege. Ein Lehrbuch für die Aus-, Fort- und Weiterbildung." Schlütersche Verlagsgesellschaft, zweite Auflage, Hannover 2012 (Erstauflage 2004). ISBN 978-3-89993-271-3, Rezensionen unter [2]
  • Gerda Graf/Gerhard Höver: "Hospiz als Versprechen. Zur ethischen Grundlegung der Hospizidee", Wuppertal 2006. Der Hospiz Verlag. ISBN 3-978-3-9810020-9-6