Koronarperfusion

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Die Koronarperfusion oder Durchblutung des Koronararterien und somit die O2-Versorgung des Myokards hängt von verschiedenen, im Folgenden genauer betrachteten Faktoren ab. Eine kurzfristige Unterversorgung des Myokards mit Sauerstoff führt zur Angina pectoris und bei Fortbestehen oder komplettem Versorgungsausfall zum Myokardinfarkt und somit zum Untergang von Herzgewebe.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aus der Tatsache, dass die kleinen Äste der Koronararterien von außen in das Myokard eindringen, um es zu versorgen, kann man ableiten, dass während der Systole, in der die Muskulatur kontrahiert ist, keine Durchblutung stattfinden kann. Somit erfolgt die Versorgung des Myokards nur in der Diastole. Dies bedeutet wiederum, dass eine ausreichend lange Diastole notwendig ist, um eine suffziente Versorgung zu erreichen. Somit bestehen bei schneller werdender Herzfrequenz, die natürlich auch mit einer kürzeren Diastole einhergeht, zunehmend schlechtere Bedingungen für eine ausreichende Versorgung des Herzens, obwohl gerade dann ein erhöhter Sauerstoffbedarf besteht. Beim Gesunden stellt dies in einem bestimmten Rahmen jedoch durch Kompensationsmechanismen noch kein Problem dar.
  • Der Kreislauf der Blutversorgung des Herzens beginnt mit den Abgängen der Koronararterien aus dem rechten und linken Sinus aortae, also den Ausbuchungen direkt oberhalb der Aortenklappe, verläuft durch das Myokard und endet im sogenannten Sinus coronarius, der in dem rechten Vorhof mündet.
  • Der koronare Perfusionsdruck errechnet sich also durch Differenz zwischen dem diastolischen Blutdruck und dem Druck im rechten Vorhof, welcher dem ZVD entspricht.
  • Eine weitere Einflussgröße ist der Strömungswiderstand, den das gesamte Koronargefäßsystem der Druckdifferenz zwischen Sinus aortae und rechtem Vorhof entgegensetzt.
  • In Ruhe werden etwa 5% des Herzminutenvolumens (HMV) durch diesen Kreislauf geleitet. Es kommt bereits dann zu einer fast vollständigen Ausschöpfung (14ml/dl O2 von 20ml/dl O2)des Sauerstoffangebots dieses Blutes. Die Koronarperfusion kann bei Bedarf bis zum 4 oder 5-fachen des Ausgangswertes gesteigert werden.