Kompensation
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Kompensation (lateinisch compensare = ausgleichen, ersetzen) bedeutet Ausgleich oder Ersatz.
Bedeutung in der Pflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Pflege bedeutet Kompensation, dass Pflegende sämtliche Tätigkeiten, zu denen der Patient selbst nicht mehr in der Lage ist, übernehmen. Der defizitorientierte kompensatorische Pflegebegriff findet sich in älteren Pflegemodellen, die inzwischen als überholt gelten, da Ressourcen des Patienten nicht berücksichtigt und seine noch vorhandenen Fähigkeiten nicht gefördert werden. Dennoch hat kompensatorische Pflege ihre Berechtigung, beispielsweise in der Palliativpflege, da sterbenskranken Patienten viele Fähigkeiten nach und nach unwiederbringlich verloren gehen.
Weiter Bedeutungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Physiologische Bedeutung: Ein gesunder Organismus kann beispielsweise zumindest vorübergehend die Fehlfunktion eines Organes ausgleichen. Ist dies nicht der Fall, so spricht man von Dekompensation (Beispiele: dekompensierte Niereninsuffizienz, dekompensierte Herzinsuffizienz).
- Psychologische Bedeutung: In der Individualpsychologie wurde der Begriff von Alfred Adler geprägt. Hier bezeichnet er Kompensation als den Ausgleich von real vorhandenen oder vermeintlichen Mängeln durch andere Fähigkeiten, was unter Umständen in eine Überkompensation mündet.