Milzruptur

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Eine Milzruptur ist häufig die Folge eines stumpfen Bauchtraumas, bei der die Milz, ihre Kapsel bzw. ihr Funktionsgewebe zerreisst. Sie kann aber auch iatrogen verursacht sein (z.B. während einer Operation).

Diese Milzverletzungen werden unterschieden in einzeitige und zweizeitige Rupturen.

Bei der einzeitigen Ruptur kommt es direkt nach der Verletzung zu einer sofortigen Blutung in die freie Bauchhöhle, die sich durch Schockzeichen bemerkbar machen kann.

Es kann mehrere Stunden und sogar bis zu zwei Wochen dauern, bis eine zweizeitige Milzruptur eintritt. Eine unbemerkte (Sicker-)Blutung oder Hämatom-Bildung subkapsulär oder im Milzparenchym führt dann zum Reissen der Kapsel, was durch die Blutung ebenso zum Schock führen kann.

Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Schocksymptomatik sind das Kehr-Zeichen (ausstrahlender Schmerz der linken Schulter und Hyperästhesie der Haut) und das Saegesser-Zeichen (Schmerz bei Druck auf den Milzpunkt) festzustellen, auch ist die Bauchdecke lokal gespannt.

Diagnose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine sichere Diagnose kann meist nur durch eine Laparotomie gestellt werden. Durch Sonografie oder Computertomografie können Hämatome nachgewiesen werden; die Laboruntersuchung des Blutes zeigt einen niedrigen Hämoglobin-Wert an.

Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ist das Organ schwer geschädigt, wird es bei Erwachsenen operativ entfernt (Splenektomie). Bei Kleinkindern wird eine ganz oder teilweise organerhaltende Therapie (z.B. Koagulation) durchgeführt, um die Abwehrfunktion der Milz beizubehalten, die vor bestimmten bakteriellen Infektionen schützt, die bei Kindern sonst zu einer Sepsis führen könnten, die in mehr als 50% der Fälle tödlich endet (OPSI-Syndrom).