Herzrhythmusstörung
Als Herzrhythmusstörung (HRST) bezeichnet man eine Abweichung von einem regelmäßigen Sinusrhythmus. HRST werden auch als Arrhythmien bezeichnet. Davon existieren verschieden Arten, wovon Extrasystolen und die Bradykardie besonders häufig auftreten und nicht automatisch gefährlich sind, z. B. im Unterschied zu dem Vorhofflattern.
Arten von Herzrhythmusstörungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es existieren verschieden Arten:
1. Extrasystolen (Zusätzliche Schläge, außerhalb der normalen Frequenz)
✬ supraventrikuläre Extrasystolen (SVES)(ausgehend vom Erregungsleitungssystem oder den Vorhöfen)
✬ ventrikuläre Extrasystolen (VES) (ausgehend von den Ventrikel)n
2. Bradykardie (langsame Herzschlagfolge)
3. Supraventrikuläre Tachykardie (Puls liegt bei über 100/min, Ausgang liegt im Vorhof)
4. Vorhofflattern (die Vorhöfe kontrahieren sich 230-400mal/ min)
5. Vorhofflimmern (die Vorhöfe kontrahieren sich bis zu 600mal/min)
6. Kammerflattern (die Kammern kontrahieren sich bis zu 320mal/min)
7. Kammerflimmern (die Kammern kontrahieren sich über 320mal/min)
(!!!Die Pumpleistung des Herzens reicht hier nicht mehr aus - dies ist eine Notfallsituation!!!)
Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Reizleitung im Herzen kann durch verschiedene Herzerkrankungen, Narben (Folgen eines Infarkt), Sauerstoffminderversorgung unterbrochen oder blockiert werden.
pathologische Ursachen sind:
- KHK
- Herzinfarkt
- Herzinsuffizienz
- Herzklappenfehler
- Herzmuskelentzündungen
- Bluthochdruck
physiologische Ursachen sind:
- Fieber
- bei Sportlern
- bei Säuglingen
- übermäßiger Koffein- oder Nikotingenuß
Risikofaktoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Alter
- Schilddrüsenüberfunktion
- Übergewicht
- Diabetes mellitus
- Schlafapnoe
- Alkohol
- Drogen
- Bluthochdruck
Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von Person zu Person unterschiedlich, manche empfinden sie als bedrohlich während andere sie nicht wahrnehmen, man kann also keine "klassischen" Symptome nennen. Teilweise werden sie aber wie folgt wahrgenommen:
- Herzrasen (Tachyarrhythmie)
- Herzstolpern (Palpitationen)
- innere Unruhe
Diagnostik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Anamnese (z.B. Medikamente)
- Ruhe EKG (zur Darstellung momentaner HRST)
- Langzeit EKG (zur Darstellung über 24 h)
- Belastungs EKG (zur Provokation und Darstellung unter Belastung)
- Elektrophysiologische Untersuchung
- UKG
Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
An erster Stelle steht die Behandlung auslösender Krankheiten! Danach wird bei HRST immer die medikamentöse Therapie bevorzugt, das heißt die Patienten werden auf Antiarrhythmika eingestellt. Antiarrhythmika können allerdings wiederum Rhythmusstörungen auslösen. Des Weiteren stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- Implantation eines Herzschrittmachers (bei bradykarden HRST)
- Implantation eines Defibrillators (bei tachykarden HRST, vorallem ventrikulär)
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Plötzlicher Herztod oder Sekundenherztod (Fachausdrücke für einen plötzlich und unerwartet eingetretenen Tod auf der Grundlage von massiven plötzlichen Herzrhythmusstörungen)
Nicht verwechseln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ein Algorithmus (auf deutsch: Lösungsverfahren) stellt eine genaue Schritt-für-Schritt-Handlungsvorschrift zur Handlungsabfolge oder Problemlösung dar. Das Wort hat keinen gemeinsamen Wortstamm und ist auch kein Begriff aus der Mathematik.