Absence
Eine Absence (Synonyme: Absence-Epilepsie, Petit mal) ist ein "kleiner", kurzer Krampfanfall, der außer mit einer vorübergehenden geistigen Abwesenheit ohne äußerlich sichtbare Krampfsymptomatik auftritt. Dennoch gehört die Absence zu den primär generalisierten Anfällen, die alle Hirnareale einbezieht. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche.
Häufigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Absencen treten in der Gesamtbevölkerung mit einer Häufigkeit von 0.7-1 ‰ auf, bei Kindern aber mit einen Anteil von 8-10 ‰. Dieses relativ häufige Auftreten bei Kindern zeigt sich vor allem in der Schule, wenn ein Kind als im Unterricht geistig abwesend auffällt. Häufige Ursache ist dann nicht eine mangelnde Aufmerksamkeit des Kindes, sondern das Auftreten eines Absence-Anfalls.
Symptomatik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- kurzfristige Unerregbarkeit durch Umweltreize
- Bewusstseinsstörungen
- moderate tonische oder klonische Bewegungen von Augenlidern und Augen
- kurze Bewusstseinspause von 5 bis 20 Sekunden Dauer oder kürzer - sehr selten etwas länger, währendessen keine Reaktion auf Ansprache, ausdrucksloses Gesicht, leerer Blick
- Für die Zeit der Absence bleibt den Betroffenen in der Regel keine Erinnerung.
Charakteristika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Absencen treten in den frühen Morgenstunden häufiger auf.
Ein Schlafentzug am Abend mit sehr spätem Einschlafen kann Ursache gehäufter Absencen am folgenden Morgen sein.
Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Ursachen für Absencen entsprechen denen der Epilepsie. Daneben kann beispielsweise eine Hyperventilation durch vermehrte Abatmung einen Kohlensäuremangel im Körper verursachen – die Folge: eine Absence.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Rolf Degen: Epilepsien und epileptische Syndrome im Kindes- und Erwachsenenalter. Elektroenzephalographie. Blackwell, Berlin-Wien 1999, ISBN 3-89412-366-4
- H. Puckhaber: Epilepsie im Kindesalter – Eine interdisziplinäre Aufgabe. Dietmar Klotz, Eschborn 1999, ISBN 3-88074-240-5
- H. Schneble: Epilepsie bei Kindern – Wie ihre Familie damit leben lernt, was Epilepsie ist, wie der Arzt untersucht und behandelt. TRIAS, Stuttgart 1999, ISBN 3-89373-528-3
- K. F. Masuhr, M. Neumann: Neurologie. Duale Reihe, Georg Thieme Verlag 2005, ISBN 3-13-135945-5
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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