Angina tonsillaris
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Akute oder chronische Entzündung des lymphatischen Rachenrings, meist der Gaumenmandeln. Kinder und Jugendliche erkranken häufiger als ältere Menschen. Angina tritt besonders in der kalten Jahreszeit auf und bei schlechten Wohnverhältnissen (feucht-kalte Fußböden). Sie hinterlässt keine Immunität, sondern führt sogar zu erhöhter Anfälligkeit.
Eine Angina ist immer eine ernstzunehmende Erkrankung,
Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bakterielle Infektion, meist mit Streptokokken
- übertragbare Infektionskrankheiten, die mit einer Angina anfangen, wie z.B. :
- Diphtherie (Diphtheriebazillen),
- Scharlach (Streptokokken),
- Pfeiffer'sches Drüsenfieber (Virus),
- Eine Angina kann als erstes Zeichen einer Abwehrschwäche bei Blutkrankheiten auftreten, z.B. bei Mangel an weißen Blutkörperchen = Agranulozytose.
Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schluckschmerzen, behinderte Nahrungsaufnahme
- Kopfschmerzen und Gliederschmerzen
- Fieber, evtl. Schüttelfrost
- Rötung der Rachenschleimhaut
- Vergrößerung der Mandeln (Tonsillen), Mundgeruch
- Schwellung der Halslymphknoten.
Komplikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Mittelohrentzündung
- Tonsillarabszess = Abszess der Gaumenmandeln
- Sepsis
- rheumatisches Fieber, oft mit Herzklappenentzündung
- Nierenkörperchenentzündung = Glomerulonephritis.
Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bettruhe
- Antibiotica (Gabe auch nach Besserung (-> Gefahr der Streptokokkenzweiterkrankung)
- Rachenabstrich bei Verdacht auf Scharlach oder Diphtherie.
- warme Halswickel, Mundpflege und weiche Kost können die Beschwerden lindern
- bei immerwiederkehrenden vereiterten Gaumenmandeln ist evtl. eine Tonsillektomie notwendig
- Eiswürfel lutschen
- viel Kaltes trinken, jedoch keine säurehaltigen Dinge (heiße Zitrone)
- Einnahme von Halsschmerzprodukten (Dolo Strepsis, Neo Angin)
- Einnahme von Paracetamol 500