Atemstimulierende Einreibung

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Die Atemstimulierende Einreibung (kurz ASE) ist ein Bestandteil der Basalen Stimulation® und hat primär die Wahrnehmung der Atmung und des eigenen Körpers zum Ziel.

Durchführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datei:Asekreise.jpg
ASE-Kreise

Die ASE wird nicht am Patienten, sondern mit dem Patienten durchgeführt.

Eine ASE wird grundsätzlich ohne Handschuhe durchgeführt. Die Lotion in den Händen anwärmen und auf den Rücken vom Nacken bis zum unteren Rippenbogen auftragen, auch die Thoraxseiten mit einbeziehen. Niemals den Kontakt zum Patienten verlieren, d.h. eine Hand verbleibt ständig am Körper des Patienten (versetzter oder verzögerter Handwechsel). Die Pflegekraft beginnt selber ruhig und gleichmäßig zu atmen. Die Bewegungen werden dem eigenen Atemrhythmus angepasst und beginnen am Nacken. In der Exspiationsphase findet die Abwärts- und bei der Inspiration die Aufwärtsbewegung statt.

Es werden mehrere spiegelsymetrische Kreise beschrieben, bei den inspiratorischen Bewegungen lagert der Druck auf Daumen und Zeigefinger, bei den exspiratorischen auf der gesamten Hand. Hierbei lässt der Druck dann an den Thoraxseiten nach. Die Hand hierbei unbedingt geschlossen und flach halten.

Der Patient sollte die Atmung an die Bewegung der Einreibung anpassen, das Sprechen vermeiden und das Befinden des Patienten bzgl. Atmung und/ode Nach ca. 5-10 Minuten (hier auch die Toleranz des Patienten beachten) streicht man abschließend mit beiden Händen entlang der Wirbelsäule von oben nach unten.

Es ist auch möglich eine ASE gegen die Wuchsrichtung der Haare durchzuführen. Dabei kommt es zu den gleichen Effekten wie bei der anregenden und beruhigenden Waschung nach dem Konzept der basalen Stimulation.

Zur Förderung der Körperwahrnehmung und zur Entspannung wird die ASE von oben nach unten ausführt. Auch hier sei gesagt, dass es sich hier nicht um eine losgelöste Betrachtung einer einzelnen Technik handelt, sondern die ASE muss immer als Ganzes unter dem Gesichtspunkt der basalen Stimulation gesehen werden.

Auch bei der Entfernung der Hände ist die Technik des Nacheinander- Wegnehmens der Hände differenzierter zu betrachten. Es geht nicht darum, statische Vorschriften zu befolgen, sondern hier ist es wichtig, dass es nicht zu einem Verlust des Körperkontaktes zum Patienten kommt. Hier kann man auch beide Hände sanft nach oben bzw. unten gleiten lassen.

Nachbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der ASE wird der Patient wieder angekleidet, ggf. zum Abhusten aufgefordert/angeleitet und zurück in eine bequeme Position gebracht, sofern er dazu nicht selbständig in der Lage ist. Der Raum wird wieder in einen „atemfreundlichen” Zustand gebracht (Temperatur, Belüftung). Nutzvoll ist es, die Gegebenheiten der ASE zu dokumentieren (Lage, Lotion etc.) und in der Pflegeplanung zu vermerken. Besonderheiten müssen natürlich dokumentiert werden.