Cortison

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Kortison (Cortison engl. und vom Lateinischen cortex für „Rinde“ hergeleitet) ist ein Steroidhormon. Kortison ist die inaktivierte Form des Glukkokortikoids Cortisol, das im Kohlenhydrathaushalt, dem Fettstoffwechsel und beim Proteinumsatz wirkt. Cortisol wirkt in höheren Dosen entzündungshemmend und immunsuppressiv.

Zur entzündungshemmenden Wirkung (etwa bei Ekzemen) wird Hydrocortison als Salbe auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen. Bei Gelenkentzündungen (z. B. infolge von Gicht) kann der Wirkstoff auch in das entzündete Gelenk injiziert werden.

Kortison wurde um 1935 als erster Wirkstoff in der Nebennierenrinde des Menschen gefunden.

Einführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Kortison wurde dem ersten in der Nebennierenrinde des Menschen gefundenen Wirkstoff gegeben. Später stellte sich heraus, dass Kortison eine Vorstufe des eigentlichen Hormons Cortisol (Hydrocortison) ist. Eine dehydrierte Variante des Kortison ist das Prednison, dessen Wirkung etwa dem vierfachen der Kortisonwirkung entspricht.

Datei:Cortison.jpg
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Kortison wurde in den Jahren 1936-1940 von mehreren Arbeitsgruppen isoliert und unterschiedlich bezeichnet: als "compound F" von Wintersteiner, als "Substanz Fa" durch Reichstein und als "compound E" von der Arbeitsgruppe um Kendall. Das spätere Cortisol oder Hydrocortison wurde 1937/1938|38 von Reichstein hergestellt.

Kortison und Cortisol werden auch als Glucocorticoidhormone (Zuckerhormone) bezeichnet, da sie in der Lage sind den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Es ist eine ihrer Aufgaben, im Körper Glukose in ausreichender Menge bereit zu stellen. Sie greifen darüberhinaus in eine Reihe anderer Stoffwechselvorgänge ein. Die Knochenbildung, das Fettgewebe und der Eiweißstoffwechsel wird von diesen Hormonen beeinflusst. Darüber hinaus sind sie an immunologischen Prozessen beteiligt und beeinflussen die Produktion und Verteilung von Leukozyten, Erythrozyten und Blutplättchen.

Cortisol ist neben den Katecholaminen ein wichtiges Stresshormon. Bei Stresssituation (wie z.B. Lärm) kommt es zu einem starken Anstieg der Cortisolproduktion. Das Cortisolsystem reagiert aber träger als das Katecholaminsystem.

Cortisol ist für den Menschen und höhere Tiere lebensnotwendig.

Die Nebennierenrindenproduktion an Cortisol wird durch die Hypophyse mit ihrem Hormon ACTH und noch eine Stufe höher durch den Hypothalamus durch seinen Cortikotropin Releasing Factor (engl. für Freisetzungsfaktor, abgekürzt CRF) angeregt.

Während der Nacht sinkt die Cortisolproduktion stark ab. Am Morgen kommt es zu einem starken Anstieg des Cortisolspiegels. Sein Maximum erreicht es am Vormittag. Deswegen ist die Bestimmung eines Cortisoltagesprofils zur Überprüfung der Nebennierenrindenfunktion notwendig.

Cortisol hat auch eine gering dem Aldosteron ähnliche Wirkung und muss bei einem Mangel an funktionstüchtigem Nebennierenrindengewebe ersetzt werden (Substitution).

Durch die chemische Abwandlung des Cortisol konnte seine Wirkung verstärkt und seine aldosteronartige Wirkung reduziert werden.

Krankheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krankheiten, bei denen die Kortisongabe nachgewiesen wirksam ist:

Unerwünschte Wirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen) einer längerdauernden Kortisontherapie sind:

Siehe dazu auch: Cushing-Syndrom, Morbus Addison

Alternativen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Alternativen zur Kortisontherapie siehe

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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