Eisstimulation

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Die Eisstimulation ist eine Methode der Logopädie zur Behandlung von Schluckstörungen, wie sie beispielsweise bei Patienten mit ALS, apallischem Syndrom und nach Schlaganfall angewandt wird. Sie wird meist vor dem Essen durchgeführt, um die orale Nahrungsaufnahme zu fördern. Damit kann eventuell eine ausschließliche Ernährung über eine Ernährungssonde vermieden werden, außerdem wird dem Patienten die sinnliche Wahrnehmung (Geschmack, Geruch) ermöglicht. Voraussetzung ist die Kenntnis der Vorlieben und Abneigungen (Pflegeanamnese) des Patienten.

Durchführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Watteträger wird mit Fruchtsaft (z.B. Zitronensaft) getränkt und eingefroren. Der Logopäde berührt damit in der Mundhöhle die Bereiche neben dem Gaumensegelbogen und versucht, dadurch den Schluckreflex auszulösen bei gleichzeitiger Aufforderung an den Patienten, aktiv zu schlucken.

Mundpflege mit Eisstückchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch als Maßnahme in der Mundpflege eignen sich gefrorene Frucht(saft)stückchen. Sie können in Gaze gewickelt werden, wenn der Patient in seinem Bewusstsein eingeschränkt ist und dazu Unterstützung benötigt. Das Gazeeisstückchen so in der Mundhöhle positionieren, dass es von außen sichtbar ist und nicht aspiriert werden kann. Es ist empfehlenswert, diese Maßnahme nur bei Anwesenheit einer Pflegekraft zu realisieren.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • [1] Behandlung von Schluckstörungen bei Patienten mit appallischem Syndrom