Glomeruläre Filtrationsrate

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GFR = Glomeruläre Filtrationsrate

Defintion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die glomeruläre Filtrationsrate ist das pro Zeiteinheit von den Glomeruli der Nieren filtrierte Volumen. Es wird in der Regel in der Einheit ml/min angegeben und ist einer der wichtigsten Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion.

Die Ermittlung der glomerulären Filtrationsrate ist durch die Bestimmung der Clearance von Inulin oder Kreatinin möglich. Hierzu wird neben Plasma Kreatinin- bzw. Inulinkonzentration auch die Menge an ausgeschiedenem Urin sowie die Konzentration von Kreatinin bzw. Inulin im 24h Urin benötigt.

Um sich die Urinsammelzeit zu sparen kann man die eGFR bestimmen. [1]

GFR: 120ml pro Minute oder 180 Liter pro Tag

Berechnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Berechnungen der Glomerulären Filtrationsrate (GFR) nach der Cockroft-Gault-Formel oder der MDRD-Formel (MDRD = Modification of Diet in Renal Disease) können lediglich Näherungswerte zur tatsächlichen GFR (z. B. ermittelt mittels der Inulin-Clearance über einen 24-h Sammelurin) darstellen.

In bestimmten Situationen (z. B. bei ausgeprägtem Über- oder Untergewicht) kann die errechnete GFR sogar deutlich von der tatsächlichen Filtrationsrate abweichen, somit kann der Arzt sie nie alleine als Basis für eine Therapieentscheidung heranziehen.

Die MDRD-Formel ist auf 1,73m2 Körperoberfläche bezogen. Bei starken Abweichungen zwischen den Ergebnissen der beiden Formeln kann eine Annäherung erreicht werden, indem man die Cockroft-Gault-Formel ebenfalls auf 1,73m2 Körperoberfläche umrechnet. [2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niere, Harn, Urogenitalsystem

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]