Wendltubus

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Ein Wendl-Tubus (kurz: Wendl) ist ein sog. Nasopharyngealtubus. Das bedeutet er wird über die Nase eingeführt und seine Spitze kommt im Rachen (= Pharynx) zum Liegen. Er dient dem Freihalten der Atemwege beim bewußtseinsgetrübten Patienten. In der Regel kommt er bei Patienten in der postoperativen Phase zur Anwendung die keinen Guedel-Tubus (kurz: Guedel) tolerieren. Im Gegensatz zum Guedel löst der Wendl bei richtiger Lage einen geringeren oder garkeinen Würgereiz aus und wird somit relativ lange toleriert.

Wendel-Tuben stehen in verschiedenen Größen zur Verfügung.


Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ggf. Nasenreinigung / Abschwellende Nasentropfen
  • Passende Größe auswählen. Länge etwa die Entfernung Nasenspitze - Ohrläppchen und Dicke entsprechend des größeren Nasenlochs.
  • Wendl-Tubus gleitfähig machen (Anfeuchten mit NaCl oder besser spezielle Gels)
  • Nasenspitze anheben und Wendl-Tubus unter leichten Drehbewegungen senkrecht nach hinten (parallel zum Gaumen) vorsichtig einführen.
  • Bis zur geschätzten Einführtiefe (s.o.) oder hörbaren Besserung der Obstruktion ("Schnarchen" lässt nach) vorschieben.
  • Je nach Modell und Patient Tubus gegen Tieferrutschen sichern (verschiebbare Platte, mittels beigefügter Sicherheitsnadel durch den Tubus oder lockere Pflasterfixierung)


Komplikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vorschieben nicht möglich -> Anderes Nasenloch oder kleineren Tubus verwenden. Ggf. anderes Verfahren zum Freihalten der Atemwege anwenden.
  • Blutung (wenn dann meist kleine Sickerblutung aus der trockenen Schleimhaut) -> Tubus belassen (evtl. Tamponade der Blutung durch den Tubus). Bei stärkerer Blutung weiteres Procedere entsprechend einer nasalen Blutung (Bewußtseinstrübung beachten!)
  • Zu tiefe Lage (ggf. Hustenreiz, Würgen, im Extremfall Laryngospasmus) -> Tubus zurückziehen. Bei Laryngospasmus entsprechendes Procedere.