Embolie
Die Embolie ist eine schwere Komplikation einer Thrombose, es gerät ein losgelöstes Stück eines Thrombus als Embolus in den Kreislauf und verstopft eine Arterie. Dies führt zum Infarkt, und damit zum Absterben des Gewebes, das durch diese Arterie versorgt wurde.
Ein Embolus aus einem Venenthrombus gelangt ins rechte Herz und von dort in die Lungenarterie = Lungenembolie.
Ein Embolus, der im linken Herzen oder in einer Arterie entsteht, führt zu Embolie im grossen Kreislauf.
Ein Embolus muss nicht immer aus einem Stück Thrombus bestehen, es kann sich auch um Luft handeln (Infusion, krimineller Abort, Verletzung herznaher Venen), Fett (Knochenbrüche), Tumorzellen, Bakterien oder Fremdkörper (Sück eines Katheters, Führungsdraht).
Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Häufigste Ursache: Embolie (häufigste Ursache: 70%), arterielle Thrombose, Gefäßtraumata
- Seltene Ursache: Aneurysma
Streuherde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Herz, insbesondere links
- Klappenvitien, Arrhythmien, Z.n. Herzinfarkt (Herzwandaneurysmata), Endocarditien
Betroffene Kreislaufabschnitte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hirnarterien bzw. hirnversorgende Arterien
- Klinisches Bild des unblutigen Insults
Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Abhängig von der Lokalisation
- Inkomplettes Ischämie-Syndrom: Hyp- bis Anästhesie, erhaltene Motorik
- Komplettes Ischämie-Syndrom: Anästhesie, aufgehobene Motorik
Klinik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schmerz, plötzlich
- Blasse, kalte Haut - später marmoriert und zyanotisch
- Sensibilitätsstörungen
- Störungen der Motorik
- Pulslosigkeit
- Schock
- Dyspnoe
Diagnostik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Anamnese, Klinik
- Doppler-Sonographie
- Angiographie
Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Sofort: Heparinisierung, Schmerzbekämpfung, Schockprophylaxe, Tieflagerung der Extremität
- Klinik: Embolektomie mittels Fogarty-Katheter
- Postoperativ: Antikoagulation
- Alternativ: Lyse