Antiserum

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Ein Antiserum ist der wässrige Blutbestandteil (s. Blutserum), der u.a. Antikörper enthält und daher zur passiven Immunisierung und zur Diagnostik ( z.B. Blutgruppenunverträglichkeit) verwendet wird. Antikörper werden vom Körper während einer Infektionskrankheit (oder durch anderen Antigen-Kontakt) selbst gebildet und und kommen bei erneutem Kontakt mit dem gleichen Erreger (Antigen) wieder zum Einsatz. Um ein Gegenmittel gegen bestimmte Infektionen zu erhalten, wird Blutserum von Tieren oder Menschen aufbereitet, die diese Infektion überstanden haben. Das gewonnene Serum kann nun zur Behandlung oder Vorbeugung von Infektionen bei anderen Menschen oder Tieren eingesetzt werden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Emil (von) Behring die Serumtherapie. Erstmals war es ihm gelungen, zwei an Diphtherie erkrankte Kinder mithilfe eines von Schafen gewonnenen Antiserums zu heilen. Auf dieser Grundlage wurde auch ein Serum gegen Tetanus und andere Infektionskrankheiten, die bis zu diesem Zeitpunkt meist tödlich verliefen, entwickelt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]