Toilettentraining

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Das Toilettentraining beschreibt eine Methode zur Erlangung bzw. zur Wiedererlangung der Kontrolle über der Ausscheidungen von Blase und Darm.


Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Toilettentraining geht es u.a. darum, den optimalen Zeitpunkt für die Blasen- und Darmentleerung zu finden. Aber auch das Gefühl für die Blase und den Darm zurück zu erlangen, ist eine Aufgabe des Toilettentrainings. Es ist eine wirksame Maßnahme, insbesondere bei älteren Menschen, welche die Kontrolle über ihre Ausscheidungen verloren haben. Durch ein konsequent durchgeführtes Toilettentraining stellen sich häufig schon sehr bald Erfolge ein. Das Toilettentraining setzt sich aus den drei Hauptstrategien dem Miktionstraining, dem Blasentraining und dem Verhaltenstraining zusammen. Um das Toilettentraining auch erfolgreich durchführen zu können, ist es wichtig, den Patienten zu motivieren und dem Erfolg eine gewisse Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Behandlungsstrategien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Toilettentraining ist auf die Form und Stärke der Harn- bzw. Stuhlinkontinenz ausgerichtet und wird entsprechend angepasst. Dabei erfordert das Toilettentraining bei einer Harninkontinenz wesentlich mehr Zeitaufwand als bei einer Stuhlinkontinenz. Das Toilettentraining kann nur Erfolg zeigen, wenn die Betroffenen freiwillig und konsequent mitarbeiten. Ein erzwungenes Toilettentraining ist praktisch unwirksam und verschlimmert häufig sogar noch die Inkontinenz.

Bei Harninkontinenz
Zu Beginn gehen die Patienten tagsüber etwa alle zwei Stunden zur Toilette und versuchen, ihre Blase zu entleeren. Den Toilettengang führen die Patienten durch, egal ob sie nun einen Harndrang verspüren oder nicht. Im weiteren Schritt werden die Zeitabstände zwischen den Toilettengängen dann allmählich jede Woche verlängert, um eine Toilettenrhytmus von etwa 4 Stunden zu erhalten. Natürlich ist dieser Rhythmus stark von der Trinkmenge und vom Schweregrad der Inkontinenz des Betroffenen abhängig. Mit diesem Verhalten soll der Patient zu einer gewissen Regelmäßigkeit kommen und Verantwortung für seine Blasenfunktion übernehmen. Auch anerkennende Worte vom Pflegepersonal haben einen günstigen Einfluss auf das Gelingen des Toilettentrainings. Hilfreich ist es, wenn die Betroffenen zur Unterstützung ein Miktionsprotokoll führen, in der sie die Trinkmenge und die Blasenentleerung eintragen. So werden Erfolge schneller sichtbar.
Bei Stuhlinkontinenz
Das Toilettentraining bei einer Stuhlinkontinenz wird in den Grundzügen ähnlich durchgeführt wie bei einer Harninkontinenz. Der einzige Unterschied liegt darin, dass der Patient den Versuch zur Darmentleerung nur einmal am Tag und zwar immer zur selben Zeit durchführt. Zu Beginn kann die Stuhlentleerung mithilfe von Abführzäpfchen unterstützt werden, wobei die ersten Wochen Zäpfchen mit Bisacodyl (z.B. Dulcolax ®) verwendet werden und bei Erfolg auf Zäpfchen mit Glyzerin (z.B. Glycilax®) umgestiegen wird. Nach 2 bis 3 Wochen sollte der erste Auslassversuch ohne Abführzäpfchen durchgeführt werden, da sich bis dahin der Darm meistens an die Regelmäßigkeit der Stuhlentleerung gewöhnt hat. Hilfreich ist auch hier das Führen eines Stuhltagebuches, das ähnlich wie das Miktionsprotokoll geführt wird. Anerkennende Worte vom Pflegepersonal haben auch hier einen günstigen Einfluss auf das Gelingen des Toilettentrainings.

Tipps & Tricks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Während des Toilettentrainings sollten Inkontinenzhilfsmittel gewählt werden, die einfach auszuziehen sind, z.B. statt Inkontinenzslips mit Klebestreifen (Windel) besser Inkontinenzhosen (Trainers) nehmen, die wie eine Unterhose runtergezogen werden können.

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Siehe auch:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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