Amnesie
Der Begriff Amnesie kommt aus dem Griechischen und ist die Verneinung von mnesis (Erinnerung), bedeutet also soviel wie Vergessen, Gedächtnisverlust, Erinnerungslosigkeit. Medizinisch wird der Begriff verwendet für signifikante Ausfälle des Gedächtnisses, in Abgrenzung zum normalen Vergessen banaler oder lang zurückliegender Erlebnisse. Andere Formen der Gedächtnisstörung sind jamais-vu und dejá-vu.
Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Amnesie ist meist ein Symptom für Störungen der Hirnfunktion entweder als hirnstrukturelle Schädigung (z.B. Gehirnerschütterung, Tumor, Gehirnblutung, Schlaganfall) oder als Störung des Hirnstoffwechsels (z.B. Wirkung von legalen und illegalen Betäubungsmitteln, Dehydrierung, Fieber, Sauerstoffmangel). Dabei werden Nervenzellen im Gehirn, deren Verknüpfungen bzw. die Funktion der Neurotransmitter beeinträchtigt, so dass gespeicherte Informationen nicht mehr abrufbar sind. Außerdem tritt Amnesie als psychische Schutzfunktion in Folge eines Schocks bzw. traumatischer Erlebnisse auf.
Formen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Amnesie kann vorübergehend oder dauerhaft sein, sich auf einen begrenzten Zeitabschnitt beziehen oder vollständig sein. Retrograde Amnesie bezieht sich auf die Zeit vor dem auslösenden Ereignis (z.B. Schock), anterograde Amnesie auf die Zeit danach (z.B. Morbus Alzheimer), auch die Kombination aus beidem ist möglich (z.B. Korsakow-Syndrom, ebenfalls M. Alzheimer)
- Transiente globale Amnesie: [1]
- Infantile Amnesie: [2]
- Retrograde Amnesie: [3]
- Anterograde Amnesie: [4]
Therapien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wenn möglich wird eine Amnesie ursächlich behandelt, d. h. man wirkt der zugrunde liegenden Störung der Hirnfunktion entgegen. Wo diese nicht feststellbar oder nicht (ausreichend) behandlungsfähig ist kommen Lernmethoden zum Einsatz, die das Kurzzeitgedächtnis trainieren (spielerisch z.B. Memory) und das Langzeitgedächtnis reaktivieren (Biographiearbeit).