Diagnosestudien

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Der Begriff Diagnose ist aus dem Griechischen dia (durch) und gnosis (Erkennen, Einsicht) abgeleitet und bedeutet so viel wie Erkenntnis.

In der Medizin bezeichnet man die Feststellung einer Krankheit als Diagnose. Um eine Diagnose (fest)stellen zu können, muss man zunächst in mehreren Schritten Informationen über den Patienten und seine Symptome sammeln. Zu diesen gehören Anamnese, körperliche Untersuchung, Befund, Diagnostik und eventuell konsilliarische Untersuchungen.

Diagnostik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diagnostik ist das Vorgehen der Ärzte zur Diagnosefindung. Praktisch jede Krankheit lässt sich als eine Folge von Ursache und Wirkung beschreiben. Zumindest ist dies auch bei noch unerforschten Krankheiten Ziel der Wissenschaft/wisschenschaftlichen Medizin. Das Krankheitsbild, das der Arzt bei Befragung, der körperlichen und Labor-Untersuchung der Patientin/des Patienten feststellt, ist das Ergebnis bestimmter pathologischer Veränderungen in den Zellen, dem Körpergewebe und den Organen oder von (von außerhalb verursachten) Störungen der biochemischen Abläufe innerhalb des Organismus. Sind solche Veränderungen erst einmal identifiziert, kann häufig nachgewiesen werden, dass sie zu den beobachteten klinischen Erscheinungen geführt haben.

Die Diagnostik zielt darauf ab, anhand von Symptomen die Ursachen einer Krankheit zu ermitteln. Ein Arzt, der einen Patienten mit einem oder mehreren Symptomen untersucht, arbeitet wie ein Detektiv, der anhand sichtbarer Spuren ein Verbrechen aufzuklären versucht. Er versucht die Folge von Ereignissen zu rekonstruieren, die zu entsprechenden Symptomen wie einem Gefühl der Enge im Brustraum, einem Koma, einer Lähmung der Beine, ständigem Erbrechen, einem aufgetriebenen Bauch, Fieber oder Schmerzen geführt haben.

Die Lehre von den Funktionsstörungen der Organe und Organsysteme heißt in der Medizin »Pathophysiologie«. Die Pathophysiologie ist der Schlüssel zum Verständnis der Krankheit. Der Begriff hat für den Arzt einen philosophischen und einen dichterisch-ästhetischen Beigeschmack, der in der Wortbildung angelegt ist: Das griechische physiologia bedeutet so viel wie „Wesensschau der Dinge“. Stellt man dem Begriff das Wörtchen pathos für »Leiden« oder »Krankheit« voran, ist damit die Quintessenz dessen ausgedrückt, mit dem sich die ÄrztInnen befasssen.

"Was ist das Wesen der Krankheit? Erste Aufgabe des Arztes ist es, den Grund einer Krankheit zu ermitteln." Dabei verfolgt er die Kausalkette bis zur eigentlichen Ursache zurück, die mikrobieller oder hormoneller, chemischer, psychischer oder mechanischer Natur sein kann, genetisch oder umweltbedingt, bösartig oder gutartig, angeboren oder später erworben. Für die Genauigkeit einer Diagnose ist die Sensitivität und Spezifität der Diagnostikmethode wichtig: Wie viele Kranke werden mit der Methode überhaupt entdeckt und bei wie vielen Fällen kommt es zu einer Fehldiagnose. Für die Entscheidung, ob ein diagnostischer Aufwand sinnvoll ist, muss auf die Frage nach der therapeutischen Folge eine positive Antwort vorliegen.

Unterscheide weiter: Vorläufige D., Verdachtsd. und klinische Diagnose anhand von Symptomen (gegenüber dem bei der Leichenöffnung erhobenen Autopsiebefund)

Die Methoden zur Diagnostik in der Medizin sind die Anamnese, die körperliche Untersuchung (auch von Gewebsproben), die Labordiagnostik, die Anwendung der bildgebenden Verfahren, die Messung von elektrischen Feldern des Körpers (z. B. EKG, EEG) und die Funktionsuntersuchungen einzelner Organsysteme.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]