Hyperkapnie

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Hyperkapnie (griech. hyper = über, kapnos = Dunst, Gas) bezeichnet die Erhöhung des arteriellen CO2-Partialdruckes über 45 mmHg und kann im Rahmen einer Blutgasanalyse festgestellt werden. Sie ist ein Indikator für Störungen bei der Atmung.

Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hyperkapnie ist ein Zeichen respiratorischer Insuffizienz (ungenügende Atmung/Atemtätigkeit), die aufgrund von Beeinträchtigungen des Gasaustausches in der Lunge auftreten kann, u.a. bei Pneumonie oder beim septischen Schock:

  • Störungen der Ventilation (Belüftung), z.B. aufgrund einer Aspiration oder infolge einer Verletzung des Brustkorbes (Quetschung)
  • Störungen der Diffusion durch Schädigung der Alveolen, z.B. bei einem Inhalationstrauma

Diese Störungen verhindern, dass das durch Stoffwechselaktivität entstehende Kohlendioxid in ausreichendem Maß abgeatmet wird und sich daher im Blut mit den entsprechenden Folgen anreichert.

Auch bei nicht indizierter Sauerstoffgabe bei COPD- oder ALS-Patienten kann eine Hyperkapnie ausgelöst werden, da deren Atemzentrum an eine ständig erhöhte CO2-Konzentration gewöhnt ist. Bei diesen Patienten wird der Atemanreiz durch verminderten Sauerstoffgehalt des Blutes ausgelöst; wird nun durch Sauerstoffgabe der Gehalt erhöht, fehlt der Atemanreiz, es kann zum Atemstillstand kommen.


Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • anfänglich Hautrötung
  • Kopfschmerzen
  • sichtbare erweiterte Gefäße in den Skleren
  • Muskelzuckungen, Tremor
  • Tachykardie, Hypertonie
  • Bewusstseinstörungen: zunehmende Somnolenz bis hin zum Koma (Coma hypercapnicum, sogenannte Kohlendioxid- bzw. CO2-Narkose) ab einem Partialdruck des CO2 über 60 mmHg. Es kann im weiteren Verlauf bis zum Atemstillstand kommen, wenn eine Intervention unterbleibt.

Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Therapie erfolgt durch Beatmung.

siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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