Kolik
Als Kolik (griechisch kolikos = am Darm leidend) wird das schmerz- und krampfhafte Zusammenziehen eines Hohlorgans bezeichnet. Dabei zieht sich die glatte Muskulatur plötzlich und heftig "wehenartig" zusammen. Dies geschieht unabhängig von Bewegung. Die Krämpfe verlaufen intermittierend, d.h. mit dazwischenliegenden Phasen relativer Beschwerdefreiheit.
Häufig im Sprachgebrauch ist die Gallen-Kolik, daneben auch Blasen-, Nieren-, Magen- und Darm-Kolik. Immer wiederkehrende Darmkoliken können ein Hinweis auf Morbus Crohn sein, während bei einer Colitis ulcerosa eher stetiger Stuhldrang (Tenesmus) im Vordergrund steht. Darmkoliken sind schmerzhafte Verkrampfungen der Darmmuskulatur. In der Regel erschöpfen diese nach zirka 30 Minuten, können aber auch länger anhalten. Die krampfartigen Kontraktionen kommen durch zwei Hauptursachen zustande, durch heftige Darmreizungen im Rahmen von Entzündungen bei einer Durchfallkrankheit (Diarrhoe) und durch Hindernisse bei der Darmpassage von Darminhalt (siehe Darmstenosen).
Auch unspezifische krampfartige Leibschmerzen werden als Kolik bezeichnet.
Die sogenannte Dreimonatskolik von Säuglingen ist keine Kolik im eigentlichen Sinne.
Weitere Symptome, die während einer Kolik auftreten, können u.a. Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie, Blutdruckanstieg und Schwitzen sein.