Alterssyndrom

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Gemeint sind mit Alterssyndromen in der Geriatrie der/die:

Abgrenzung zwischen Symptom und Syndrom[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Abgrenzung zwischen Symptom und Syndrom gehört aber auch die Beachtung der möglichen Wechselbeziehungen der zu Grunde liegenden Leiden. Als Syndrom bezeichnet man das gleichzeitige, gemeinsame Auftreten verschiedener Symptome oder Merkmale. Alterssyndrom heißt also die Anhäufung mehrerer Einzelsymptome, die in dieser Kombination zwar typisch für die Altersgruppe sind, ihre Ursache jedoch in ganz verschiedenen Krankheiten (auch gleichzeitig) haben kann.

Typisch ist dabei der schleichende Verlauf, der einerseits zur Gewöhnung an den Zustand beiträgt, zum anderen unterschiedliche Bewältigungsstrategien (Coping) für Teilprobleme hervorbringt. So kommt es nicht zu einer frühzeitigen Therapie, sondern eine kleine Verschlimmerung kann in einer Endphase die vollständige Dekompensation auslösen.

Erschwerend kommt hinzu, dass Alterssyndrome mit ihren vielfachen Wechselbeziehungen einander (massiv) verstärken können.

Genauer: eine Krankheit hat nicht nur ihren ihr typischen Verlauf, sondern verschärft den Verlauf anderer Krankheiten.

Ein Beispiel für die Wechselwirkungen können die Auslöser von Instabilität und deren Folgen sein.
Gleichgewichtsprobleme führen z. B. zu Stürzen. Diese ihrerseits verursachen nicht nur Hämatome oder im schlimmen Fall eine Fraktur, sondern lassen die alte Person vielleicht aus Angst ganz auf Bewegung verzichten. Das wiederum ...

Geriatrie ist Differentialdiagnostik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Geriatrie kommt es sehr oft darauf an, durch eine umfassende Differentialdiagnostik weitere Ursachen eines Leidens oder einer Einschränkung in den ATL zu erkennen. Die einzelnen Krankheiten oder Störungen und die Alterssyndrome schaukeln sich oft noch gegenseitig hoch (Wechselwirkungen). Diese Syndrome sind sehr häufig bei Erkrankungen alter Menschen beteiligt oder können durch Wechselwirkungen das Grundleiden verstärken.

Deshalb sollte das Auftreten eines bzw. der Verdacht auf ein bestehendes Alterssyndrom immer eine umfassende Abklärung (Geriatrisches Assessment) auslösen, um Folgeschäden klein zu halten und um evtl. noch die Hauptursache behandeln zu können. Denn bei einer Verschleppung und schließlichen Dekompensation kann das Grundleiden (hier im Beispiel der Schwindel) evtl. nicht mehr behandelbar sein.

Die fünf großen i (GB)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie werden in der Geriatrie im englischsprachigen Raum nach Brocklehurst auch die „fünf großen i “ genannt; nach den englischen Worten für:

  1. Intelligenzabbau (vor allem die verschiedenen Demenzen),
  2. Immobilität,
  3. Instabiltität,
  4. Inkontinenz,
  5. Einschränkungen (Impairment of ...) der Wahrnehmungsorgane (Auge, Hören ...)

… auch die Exsikkose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese englischen Begriffe für die wichtigsten Altersssyndrome fassen verschiedene Symptome oder Krankheiten in ihrer Gesamtheit als Warnzeichen für den behandelnden Arzt zusammen. Nach herrschender Meinung ist auch der schleichende Verlust an Körperflüssigkeit (die Exsikkose, das allmähliche Austrocknen) ein typisches Alterssyndrom, das wegen unterschiedlicher Ursachen auftreten kann, aber bei Nicht-Erkennen ebenso zu fatalen Folgen führen kann.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brocklehurst, JC: Geriatric medicine in Britain--the growth of a specialty. Age Ageing. 1997 Dec;26 Suppl 4:5-8. PMID: 9506426
  • Brocklehurst, JC: The evolution of geriatric medicine. J Am Geriatr Soc. 1978 Oct;26(10):433-9. PMID: 701692

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]