Lungenödem

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Beim Lungenödem tritt Flüssigkeit aus den Lungenkapillaren in das Interstitium und den Alveolarraum. Beim Lungenödem unterscheidet man zwischen kardialem und nichtkardialem Lungenödem.

Das kardiale Lungenödem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

entsteht häufig durch eine Linksherzinsuffizienz mit einem Druckanstieg im Lungenkreislauf u.a. durch:

Das nichtkardiale Lungenödem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

entsteht unter anderem durch:

Die linke Herzhälfte erhält das Blut aus den Lungengefäßen und pumpt es weiter durch die Aorta in den großen Körperkreislauf.

Wenn die linke Herzhälfte insuffizient ist, wird das Blut nicht mehr aus den Lungengefäßen wegtransportiert. (Rückwärtsversagen)

Es kommt aber gleichzeitig durch die Pumpleistung der rechten Herzhälfte immer noch Blut in die Lunge hinein. Dieser Stau, auch Lungenstau genannt, läßt die wässrigen Anteile des Bluts durch den entstehenden hohen Druck in die Alveolen und das Interstitium austreten.

Stadien des Lungenödems[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Interstitielles Lungenödem.
  • Alveoläres Lungenödem.
  • Schaumiges Sputum mit Ausdehnung der vorhandenen Flüssigkeit.
  • Asphyxie.

Diagnostik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Massnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeine Maßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberkörperhochlagerung oder Herzbettlagerung um die Vorlast zu senken.
  • O2 Gabe über Maske, Nasensonde oder Nasenbrille.
  • Diuretikagabe um die Vorlast zu senken.

Erweiterterte Behandlung auf der Intensivstation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sollte sich der Patient nicht innerhalb von 30 Minuten stabilisieren, sollte eine Verlegung auf eine Intensivstation erfolgen.

  • Monitoring
  • Sedierung mit Morphin (CAVE: Atemdepression und Hypotonie).
  • Sekret absaugen.
  • Beengende Kleidung entfernen.
  • Ruhe vermitteln.
  • Anlage: invasive Blutdruckmeßung, ZVK und Pulmonaliskatheter.
  • Diurektika- und Nitroglyzeringabe um die Vorlast zu senken.
  • NIV im CPAP mit oder ohne Druckunterstützung mit Fokus auf einen hohen PEEP. Der hohe PEEP soll durch die beständige Höhe des intrapulmonalen Drucks das Wasser wieder zurück in das Gefässsystem pressen (Vorlastsenkung). Im klinischen Alltag wird sehr selten NIV-CPAP ohne ASB betrieben, im Falle eines akuten Lungenproblems in Verbindung mit Dyspnoe ist sicherlich eine Druckunterstützung deutlich über PEEP-Niveau zu empfehlen. Entscheidend ist hier wieder vor allem die Oxygenierung, und die C02 Elimination im Verhältnis zu Atemzugvolumen und Atemmintenvolumen.
    • CVVH(D)F (Ultra- oder Hämofiltration)
  • Bei allergisch oder toxischem Lungenödem inhalative Kortikosteroide.
  • Bei hypotoner Krise (Nachlastsenkung) und die Gabe von Katecholaminen wie Dobutamin.
    • Fortsetzung der kausalen Therapie.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]