Bilirubin
Bilirubin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gallenfarbstoff Bilirubin ist ein wesenstlicher Gallenbestandteil, welcher überwiegend aus dem Abbau der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) stammt. Genauer gesagt ist es das Abbauprodukt des Häms, der sauerstoffbindenden Komponente des Hämoglobins.
Vom Hämoglobin zum Bilirubin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hämoglobin ist
- der Blutfarbstoff, der den Erythrozyten ihre typische rote Farbe verleiht
- ein Eiweißmolekül, das aus vier Polypeptitketten zusammengesetzt ist, welche jeweils eine eisenhaltige Farbstoffkomponente (Häm) besitzen
Der Abbau des Häms findet in den Zellen des Monozyten-Makrophagen-Systems von Milz, Knochenmark und Leber statt, und führt über das grünliche Zwischenprodukt Biliverdin schließlich zum Endprodukt Bilirubin.
Bilirubin im Körper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bilirubin ist wasserunlöslich, und wird daher im Blut nur transportiert, indem es größtenteils an den Eiweißkörper Albumin gebunden wird. In dieser Form wird es indirektes oder inkonjugiertes Bilirubin gennant. Sie wird in der Leber durch mikrosomale UDP-G mit Glukosesäure konjugiert.
Dieses nun konjugierte Bilirubin (direktes Bilirubin) ist durch die Koppelung besser wasserlöslich und wird durch aktiven Transport mit der Galle ausgeschieden.
Im Darm unterliegt das Bilirubin schließlich durch die einwirkenden Dickdarmbakterien weiteren Umbauvorgängen. Es erfolgt die reduktive Spaltung des Bilirubindiglukurouids zu Mesobilirubin, welches zu Urobilinogen reduziert wird. Urobilinogen wird weiter zu Urobilin und über Sterkobilinogen auch zu Sterkobilin abgebaut, die mit dem Stuhl ausgeschieden (bzw. zu geringen Anteilen auch rückresorbiert werden: enterohepatischer Kreislauf) oder über die Niere eleminiert werden.
Ist die Bilirubinausscheidung gestört, etwa weil die Leber erkrankt ist oder ein Überschuß an Bilirubin anfällt, kommt es zur Hyperbilirubinämie und "Gelbsucht" (Ikterus).
Links[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bilirubin: Der gelbe Gallenfarbstoff: [1]
Netdoktor: [2]